Florianstag in Ensdorf
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung
Zwei Ensdorfer Feuerwehrleute standen neben dem Kriegerdenkmal Ehrenwache zum Toten-gedenken für die verstorbenen Kameraden, die sich eingesetzt hatten, um Hab, Gut und Leben anderer zu retten. Die Hymne der bayerischen Feuerwehren erklang. „Lass sie alle bei dir o Herr für das ewige Leben geborgen sein“, betete Pfarrer Sturm und Pfarrer Pater Georg Matt: „Herr, du bist Zuflucht und Ruhepunkt, Schild und Schutz.“ „In Dankbarkeit begehen wir zum Namenstag unseres Schutzpatrons den Florianstag, weil unsere rund 1500 Einsätze des vergangenen Jahres weitgehend unfallfrei verlaufen sind. Wir gedenken unserer verstorbenen Kameraden, aber auch derer, die wir durch unseren Einsatz nicht mehr haben retten können“ betonte KBR Franz Iberer. Der Ensdorfer Feuerwehrvorsitzende Richard Reiser und Kommandant Hans Singer legten einen Kranz nieder, wahrend die Kapelle „Ich hatt’ einen Kameraden“ spielte.
„Es ist sehr schön, dass so viele Feuerwehrleute die christliche und die menschliche Verbundenheit und Kameradschaft am Florianstag im gemeinsamen Gottesdienst begehen“, freute sich Pfarrer Pater Herman Sturm. Dann ging er in seiner Predigt auf die Lebensgeschichte des Schutzpatrons der Feuerwehr, des hl. Florian, ein. An den Fahnen sei ersichtlich, welchen Stellenwert der Schutzpatron noch heute hat. Dazu gehöre das klare und eindeutige Motto der Feuerwehren „Gott zur Ehr’, dem Nächsten zur Wehr“. Dieser Satz stehe gleichsam als Glaubensbekenntnis. „Gott zu dienen im Miteinander ist das Wichtigste für die Feuerwehren“, betonte er. „Gott zur Ehr’ wollt ihr Feuerwehrleute euch einbringen. Nicht nur aus menschlicher Solidarität, sondern auch aus christlicher Grundhaltung. Die Feuerwehren sind immer – zu jeder Tag- und Nachtzeit, werk- und sonntags - ohne Wenn und Aber zum Einsatz für die Nächsten da, um Gefahren abzuwenden und uns Sicherheit zu geben, für ihre Bereitschaft Leib und Leben, Hab und gut zu retten, sich für das Leben der Mitmenschen einzusetzen. Dafür gilt unser Dank.“ Es sei sehr lobenswert, dass durch attraktive Ausbildung und Begleitung immer wieder junge Menschen bei der Feuerwehr einsteigen. „Das ist nicht selbstverständlich!“
In den Fürbitten wurde u. a. für alle Menschen in Not und Sorge gebetet; dass wir stets offene Augen, hellhörige Ohren und ein weites Herz für die Nöte und Sorgen unserer Mitmenschen haben; Gott uns vor Unfällen und Katastrophen schützen und alle Feuerwehrleute bei ihren Einsätzen schützen möge. In einem schier endlosen Zug ging es nach dem Gottesdienst zum Feuerwehrgerätehaus.
Dort begrüßte Feuerwehrvereinsvorsitzender Richard Reiser neben den Geistlichen auch MdL Reinhold Strobl, Landrat Richard Reisinger mit einigen Kreisräten, die Bezirksräte und Bürgermeister Richard Gaßner und Peter Braun , Ensdorfs Bürgermeister Markus Dollacker mit einigen Gemeinderäten, KBR Franz Iberer, die KBI Hubert Blödt und Fredi Weiß, die KBM Alexander Graf und Hubert Haller, die KBM a. D. Hans Gradl und Peter Hiller sowie die Abordnungen der Feuerwehren aus Kümmersbruck, Haselmühl und Theuern, Ebermannsdorf, Diebis und Pittersberg, Ensdorf, Wolfbach und Thanheim, Rieden und Vilshofen, Schmidmühlen, Emhof und Winbuch, Hohenberg, Adertshausen, Allersburg-Berghausen, Ransbach und Mendorferbuch-Egelsheim, Kastl, Utzenhofen, Pfaffenhofen und Wolfsfeld, Ursensollen, Hohenkemnath, Haag, Zant, Garsdorf, Hausen und Thonhauen.
Reiser berichtete über den Verlauf des Baues des Ensdorfer Feuerwehrgerätehauses und lud alle Feuerwehrler zu einer Besichtigung ein. Er gab einen Überblick über die Ausrüstung der Ensdorfer Feuerwehr, die Erfolge der Jugendfeuerwehr Ensdorf sowie die Aktivitäten des Feuerwehrvereins Ensdorf.
„Ich will nicht verantwortlich sein, wenn ihr zum Muttertag zu spät heimkommt“, meinte Landrat Richard Reisinger, danke für die Einladung zum Florianstag und für das Engagement der Feuerwehren. KBR Franz Iberer wünschte gute Unterhaltung, noch einige gemütliche und fröhliche Stunden. Reiser wünschte ihm für seinen „Feuerwehr-Ruhestand“ alles Gute.
Die Blaskapelle Ensdorf unter Leitung von KBM Hubert Haller spielte zünftig zum Frühschoppen auf und die Kirwagemeinschaft Ensdorf hatte bei herrlichem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen alle Hände voll zu tun, um Hunderte von Feuerwehrleuten und Gäste mit Bratwürstln und kühlen Getränken, mit Kaffee und Kuchen zu versorgen.
Die Feuerwehr Ensdorf hatte auf der Rückseite der Speisen- und Getränkekarte sinnig vermerkt: „Wir sind für SIE da! 24 Stunden am Tag. 7 Tage in der Woche. 365 Tage im Jahr. Egal, ob Heiligabend, Karfreitag oder Silvester. Wenn Sie uns brauchen, kommen wir. Und zwar sofort! – Vorausgesetzt man lässt uns durch. Darum denken bitte auch Sie daran: Parken Sie ihr Fahrzeug so, dass Fahrzeuge der Feuerwehr ungehindert ausrücken können, denn oft entscheiden Sekunden“ Danke!