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Feuerschutzunterweisung und Großübung in Hirschwald

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Vor genau 40 Jahren kam es zu einem Großbrand in einem landwirtschaftlichen Anwesen in der Ortschaft Hirschwald. Dabei brannten damals die komplette Stallung, sowie eine Maschinenhalle bis auf die Grundmauern nieder und es entstand großer Sachschaden. Die betroffene Familie stellte heuer ihr Anwesen für die Einsatzübung der Gemeinde Ensdorf im Rahmen der Aktionswoche 2016 zur Verfügung, so dass das damalige Brandszenario in ähnlicher Weise nachgestellt werden konnte.

Neben den drei Gemeindefeuerwehren Ensdorf, Wolfsbach und Thanheim, wurden auch die Floriansjünger aus Rieden und Garsdorf für die Übung alarmiert.

Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, hatten die Einwohner von Hirschwald bereits einen Unterflurhydranten betriebsbereit gemacht und mit den Löscharbeiten begonnen. Vier Jugendliche, die im Ersatzteillager über der Stallung spielten, konnten wegen der starken Rauchentwicklung das Gebäude nicht mehr selbstständig verlassen und mussten über Leitern durch Atemschutzgeräteträger gerettet werden. Sanitäter der Riedener Wehr und Einwohner kümmerten sich um die geretteten und unterkühlten Kinder.

Rasch wurden mehrere Strahlrohre vorgenommen und die angrenzenden Gebäude gesichert. Ebenso mussten mehrere Betriebsstofftanks gekühlt werden. Die Übungsbeobachter KBI Hubert Blödt, KBM Alexander Graf und KBM Hubert Haller mussten zu keinem Zeitpunkt eingreifen, da alle möglichen Gefahrenstellen erkannt und geschützt wurden.

Da die Ortschaft Hirschwald nur über eine Leitung an das Wasserversorgungsnetz angebunden ist, wurde, wie zu erwarten war, die maximal mögliche Wasserabnahme schnell erreicht. Zur Unterstützung wurde ein transportabler Löschwasserbehälter aufgestellt, der als Wasserpuffer diente. Dieser könnte bei Bedarf auch von Tanklöschfahrzeugen oder landwirtschaftlichen Gülle-Fässern befüllt werden. Im echten Notfall müsste aber wahrscheinlich zusätzliches Löschwasser aus Köfering, Ensdorf oder Rieden mit Feuerwehrfahrzeugen zugefahren werden.

Bevor die 75 Einsatzkräfte vom „Brandleider“ zu einer Brotzeit eingeladen wurden, resümierte Kreisbrandinspektor Hubert Blödt den Übungsverlauf. Er lobte den geordneten Ablauf und die reibungslose Organisation der Rettungskräfte, die sich sehr schnell in ihren Aufgaben zurechtgefunden hatten. Allerdings wurde die Zufahrt in die Ortschaft durch parkende Fahrzeuge erschwert. Diese Situation konnte aber während der Übung schnell entschärft werden. KBI Blödt dankte allen Aktiven und motivierte sie, auch in Zukunft der Feuerwehr treu zu bleiben! Außerdem dankte er Kreisbrandmeister Hubert Haller für die gute Vorbereitung und Organisation. Bürgermeister Markus Dollacker schloss sich den Dankesworten an.