Ferien zu Hause – cool!
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung
Seit dem Jahr 2001 organisieren Stefan Huber und sein Team auch immer im Sommer umfangreiche Ferienprogramme unter dem Motte „Ferien zu Hause – cool!“ Nun ist es wieder soweit: seit Montag hört man 15 Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren im Klosterpark spielen, singen, musizieren, basteln und werkeln.
„Zunächst erst einmal wollen wir ein lokalen und nicht kommerziellen Ferienprogramms anbieten“, erläutert Stefan Huber der „Mittelbayerischen Zeitung“. „Unsere pädagogischen Intensionen sind die Förderung der Bildung zu einer nachhaltigen Entwicklung und die Anbindung der heimischen Bevölkerung ans Kloster. Wir versuchen Hemmschwellen abzubauen, damit die Angebote der Umweltstation noch besser angenommen werden.“ Zum heurigen Kinderferienprogramm erklärt er: „Wir beschäftigen uns mit Instrumentenbau, manschen mit Lehm, bauen ein großes Holzkunstwerk, Sandbilder usw. Außerdem lernen wir den Wald und die Natur mal anders kennen.“
Am Montag schon wurden zwei Meter lange „Alphörner“ aus Plastikrohren gebastelt, die bunt bemalt wurden. Die Mundstücke wurden aus Plastikstopseln von Sektflaschen angefertigt und der Oberteil von Plastikflaschen dient als Schalltrichter. Im Laufe der Woche sollen noch Trompeten und Posaunen ähnliche Bauart folgen. Nach leckerem regionalen Mittagessen gab es erst mal Lauf- und Bewegungsspiele zur besseren Verdauung. Da war vielleicht was los im Klosterpark!
Am Dienstag ging es weiter mit Instrumentenbau. Die Kinder bemalten Glasröhrchen und brannten die Farbe ein. So entstanden unter Mithilfe von Hubers Assistentinnen Meli (Erzieherinnen-Azubi im Haus der Begegnung) und Wendi (Kurzzeitpraktikantin) Kazzoo’s, auf denen nach kurzer Übung die Kinder schon bald kleine Lieder spielten und auch gemeinsam musizierten. Außerdem bastelten die Kids tollen Indianerschmuck aus Federn.
Nachmittags wurde mit der Planung für zwei Häuser begonnen, die in zwei Wochen beim Planspiel „Einmal im Leben Bäuerin/Bauer sein“ (20. bis 24. August) eine Rolle spielen werden.
Am Mittwoch wurde den Bienen ein Besuch abgestattet bevor dann fleißig an den Holzhütten gebaut, gesägt und gehämmert wurde, unterbrochen immer wieder von lustigen Spielen.
Und was steht noch auf dem Programm der Ferienwoche? Biotop-Erkundung, Töpferkurs, Naturerlebnisspiele, Trommelkurs und als Abschluss am Freitag der Kochkurs Cool cooking „Alles Pasta! (Nudeln, Nudeln, Nudeln)“.
Nach früheren Aktionen bei den Programmen „Ferien zu Hause – cool!“ erinnert sich Stefan Huber an die Bauten eines Cowboy-Fort, einer Ritterburg, eines Tippis und eines Dorfes mit Kirche, an Waldbegehungen, Trommelbaukurse und diverse Bastelkurse. „Was wir im einzelnen in den nunmehr elf vergangenen Jahren alles so mit den Kindern gemacht haben, kann ich aus dem Stehgreif gar nicht mehr sagen. Da müsste ich erst nachschauen und suchen.