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Fast winterlich zeigten sich Wälder und Fluren

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Teils Sonnenschein, teils tief hängende Wolken begleiteten am Samstag und Sonntag Tausende Wanderer rings um die herrliche Landschaft von Ensdorf. Die Wanderfreunde Ensdorf und Umgebung hatten zu ihrem 33. Internationalen Wandertag eingeladen.

Fast winterlich zeigten sich Wälder und Fluren, durch welche die Wanderer im Alter zwischen vier und 91 Jahren am Samstag und Sonntag marschierten. „Angezuckert“ vom Schnee präsentierte dich die Landschaft rund um Ensdorf, in Uschlberg, Seulohe und Thanheim den Gästen. Da machte das Wandern auch ganz jungen Leuten Spaß beim 5. Kinder- und Jugendwandertag im Rahmen der DVV-Junior-Serie! Für sie warteten am Ziel zusätzlich kleine Überraschungen und Urkunden. Verfroren mit roten Nasen und Ohren, tröpfelnden Nasen und angelaufenen Brillen kamen sie und alle anderen Wanderer bereits an der Stempel- und Brotzeitstelle der „zehn-Kilometer-Wanderer“ im Feuerwehrgerätehaus in Thanheim an.

Der Wind pfiff kräftig auf den höher gelegenen freien Wegen. Da glühten Wangen und Ohren, triefte manche Nase. Die einen wärmten sich in der geheizten Fahrzeughalle bei einem heißen Getränk und Wienern, andere bevorzugten Kühles.

Auch viele Nordic Walker waren auf der „Piste“. Manche Familie war mit „Kind und Kegel“ unterwegs, vereinzelt auch mit ihren Hunde. In Lederhosen und Wadlstrümpf, in Wanderstiefeln und Turnschuhen, mit Hut, Mütze oder Stirnband, warm eingepackt in Schals und Anoracks ging es weiter.

Nach fünf oder zehn Kilometern am Ziel in der wohlig warm geheizten Turnhalle der Volksschule Ensdorf angelangt, genossen die Wanderer heißen Kaffee oder Tee, köstlich selbst gebackene Kuchen und Torten, leckere Kücheln, frische Brezen und würzigem Bauernbrot. Harten Kerlen schmeckte auch schon ein Bier zu Wurst- oder Käsesemmel, zu „Obatzt’m“ oder warmen Wienern. Heiß begehrt wie immer waren auch die schwarz geräucherten „Bauernseufzer“ mit Sauerkraut. Der 64-jährige Bernd Ernst aus Hauzendorf bei Regensburg nahm sich, nachdem er sie probiert und sie ihm so gut geschmeckt hatten, gleich sieben Paar mit Nachhause. „Des gibt dahoam a guate Brotzeit für die ganz Familie“, bekundete er gegenüber der „Mittelbayerischen Zeitung“.

Ganz „eiserne“ Wanderer machten sich nach dieser Station gleich noch einmal auf den Weg und absolvierten die verschiedenen permanenten Wanderwege, den „NaturWallfahrtsweg“ oder den erst 2009 neu eröffneten „Kapellenweg“. Über den weiteren Verlauf des 33. Internationalen Wandertags in Ensdorf, bei dem auch am Sonntag viele aus nah und fern fleißig die Wanderstiefel schnürten, berichtet die „Mittelbayerische Zeitung“ in ihrer morgigen Ausgabe.