Faschings-Kindergottesdienst
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung
„Wir feiern heute ein Fest“ sangen die unterschiedlich bunt und fantasievoll maskierten Kinder eingangs, begleitet von Inge Rogenhofer auf der Gitarre. Pfarrer Sturm betonte am mit Luftballon geschmückten Ambo, dass man nicht nur zur Faschingszeit froh sein solle. Es mache Freude, in eine andere Rolle zu schlüpfen, zu singen, tanzen, spielen, fröhlich und ausgelassen zu sein. Die Faschingszeit sei Gelegenheit, dies auch besonders in der Kirche zu tun. „Gott will frohe Menschen. Oft aber vermiesen wir Freude und Lachen, zerstören Freude“, betonte er. „Wir feiern heut ein Fest“, sangen Kinder und Erwachsene. Dann kam Clown Johann Frind mit einer starken Taschenlampe in die Kirche und blickte sich suchend um. Gefragt wurde, er was er denn hier suche. Er erklärte, dass er gerade von einer Faschingsfeier komme wo gesungen, getanzt und gespielt worden sei und nun in der Kirche für weitere Faschingsveranstaltungen aufhängen wolle. Auf den Einwand des Geistlichen, dass man hier Gottesdienst feiere, erklärte der bunt maskierte Kasperl, er suche echte Freude, die auch nach Fasching da ist, wenn alle Kostüme wieder im Schrank hängen. Diese Freude habe er tagszuvor bei der Faschingsfeier nicht gefunden. Er suche eine Freude, die die man immer habe, die ihm gut tue. Dann fragte er, ob man ihm helfen könne, diese zu finden. „Vielleicht könnt ihr mir sagen, wo ich wirklich frohe Menschen finde, Menschen mit einem frohen Gesicht. Mit einem frohen Herzen, auch wenn der Fasching vorbei ist?“
Die Kinder trugen vor, wann und worüber sie sich im ganz alltäglichen Leben freuen oder freuen würden. Dazwischen sangen sie immer wieder „Froh zu sein, bedarf es wenig und wer froh ist ein König“. Dann marschierten und tanzten die maskierten Kinder zusammen mit Pfarrer Sturm um den Altar, spielten dabei auf verschiedenen Instrumenten von Tröte, Tamburin bis Trommel und brachten so ihre Freude zum Ausdruck. Dazu sangen sie „Wir singen alle Hallelu …“ Aus der Kinderbibel wurde den Kindern klar, dass Jesus gesagt hat; Freut euch zu jeder Zeit. Ich bin euch ganz nahe. Sorgt euch um nichts. Gott ist immer bei euch.“ Nach dem Vater unser und dem Segen erklang „Heut ist ein Tag, an dem ich singen, lachen, klatschen, tanzen, stampfen, froh sein kann“. Der Clown bedankte sich bei den Kindern, dass er endlich bei ihnen und in der Kirche gefunden habe, wonach er gesucht habe: Echte Freude finden. Dafür wurde jedem Kind am Ausgang ein Orden geschenkt mit dem Bild eines Clowns. „Dann könnt ihr immer daran denken, ein fröhliches Gesicht zu machen, wenn ihr mal traurig seid und nicht lachen könnt.“
„In der Kirche müssen wir fröhlich und dürfen nicht traurig sein. Die Botschaft Jesu ist ja eine wirklich froh machende Botschaft. Darüber dürfen wir uns freuen und diese Freude auch zeigen“, so Pfarrer Sturm. Darum sangen alle noch „Froh zu sein bedarf es wenig, und wer froh ist, ist ein König“.
Beim Verlassen des Gotteshauses regnete es von oben Süßigkeiten auf die Kinder.