Familiengottesdienst mit Kindersegnung
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung
„Jesus, du bist als hilfloses Kind im Stall in unsere Welt gekommen. Du bist gekommen, um uns den Weg durchs Leben zu zeigen. Du bist in einer Familie aufgewachsen und willst auch in unserer Mitte sein“, wurde zum Kyrie gebetet. „Gütiger Gott, du hast die Familie zur Grundlage der menschlichen Gemeinschaft gemacht. Das Beispiel der Heiligen Familie stärke in uns die Liebe zueinander und ermutige viele junge Menschen für ein ‚Ja’ zu christlichen Ehe und eine ‚Ja’ zu Kindern. Darum bitten wir durch Jesus Christus unseren Freund und Bruder“, sprach Pfarrer Sturm als Tagesgebet.
Nach Lesung und Evangelium erklärte der Geistliche, dass es mehrere Geschichten im Neuen Testament gibt, wo deutlich wird: „Jesus liebt die Kinder! So sollt auch ihr euch Gott anvertrauen, so wie ihr als Kinder dies bei Eueren Eltern tut!“ „Sing mit mir ein Halleluja“ sangen alle.
„Die Familie ist die Keimzelle von Staat und Kirche“, betonte Pfarrer Sturm in seiner Ansprache. Das was sich gut entfalte, präge das Leben. Ein Kind, das viel Liebe und Geborgenheit erfahre, werde dies auch später auch selber positiv weitergeben können und positiv zum Leben stehen. Bei einem Kind, bei dem das nicht der Fall ist, eher noch Gewalt erlebt, werde das wohl auch als Erwachsener zeigen. Und vor allem an die Eltern gewandt: Ihr bringt Euere Kinder zur Taufe und versprecht dabei, das Kind christlich zu erziehen. Doch diese Versprechen muss miteinander gelebt werden. Ihr müsst das Kind den Glauben miterleben lassen! Euere Familie soll Hauskirche sein. Allerdings kann man nur weitergeben, was man selbst besitzt, wert schätzt und lebt! Kinder sind für Gott und Glaube offen! “ Und weiter: „Ihr wollt Euere Kinder optimal fördern – schulisch, sportlich, musisch, was oftmals viel Mühe und Aufwand erfordert. Wendet Ihr aber für die Glaubensförderung ach soviel Zeit und Engagement auf?“ fragte er und betonte: „Leib und Seele gehören zusammen. Glaube soll Orientierung und Sinn für das Leben geben.“
Dann nahm Pfarrer Sturm jedes der Kinder in den Arm und segnete es mit den Worten: „Der Herr sei mit dir und beschütze dich. Es segne dich der allmächtige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.“ Dazu spielte Theresa Staufer auf der Querflöte.
Nach dem Glaubensbekenntnis sprachen Eltern und Kindern Dank- und Fürbitten. „Es ist nicht immer leicht für uns Väter, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Guter Gott, gib uns Einsicht, damit wir die richtigen Prioritäten setzen und lass uns erkennen, dass Familie nicht nur Kraft fordert, sondern auch sehr viel Kraft geben kann. Jesus, Maris, deine Mutter hat uneingeschränkt ja zu dir gesagt. Gib uns viel Liebe für unsere Familien und lass uns auch in schwierigen Zeiten zu unseren Kindern stehen. Guter Gott, du hast uns Mama und Papa gegeben. Sie haben ja zu uns gesagt. Hilf uns, dass wir ihnen nicht zu viel Kummer machen und dass wir viel Spaß miteinander haben. Lieber Gott, manchmal sind Familien nicht mehr heil, es gibt Sprünge und Risse und oft fehlt auch ein Teil. Hilf diesen Menschen, damit sie trotzdem Nähe und Geborgenheit erfahren können. Guter Gott, hilf uns als Großeltern die Familien unserer Kinder zu unterstützen, aber ihnen auch die Freiheit zu lassen, eigene Wege zu gehen.“
Nach dem gemeinsamen Vater unser und vor Segen vor dem Schlusslied „Oh, du fröhliche …“ wurde als Dankgebet gesprochen: „Gott, wie gut ist es zu wissen, dass du zu uns stehst und uns lieb hast. Wie gut ist es zu spüren und zu erfahren, dass Menschen um uns sind. Wir danken dir für unsere Eltern und Geschwister und für unsere Freunde und Freundinnen. Gott, wir bitten sich für unsere Kinder. Lass sie immer ein gutes Zuhause haben, schenke ihnen Gesundheit und Frieden.“