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Erster Orientierungslauf der Umweltstation

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

60 Fünftklässler des Max-Reger-Gymnasiums aus Amberg wuselten Donnerstag beim ersten Orientierungslauf mit Kompass und Karte in Ensdorf und um das Kloster herum.

Landesfachwart Alfons Ebneth vom Bayerischen Turnverband hat für die Umweltstation Kloster Ensdorf diese spezielle Orientierungslaufkarte erstellt und führte bei der Auftaktveranstaltung am Donnerstag selbst den ersten Orientierungslauf mit den Kindern  des Max-Reger-Gymnasiums durch. Die Kinder waren mit heller Begeisterung dabei.

Während es bei der offiziellen Sportart auch um Schnelligkeit geht, spielt dies bei dem neuen Angebot der Umweltstation  nur eine untergeordnete Rolle. Hier geht es vorrangig um gute Zusammenarbeit in der Kleingruppe, die Naturerfahrung, die Orientierung auf dem Gelände und die Fähigkeit besondere, markante Merkmale und Höhenunterschiede aus der Karte zu lesen.

Während der Einführungsphase wurde den Teilnehmern zunächst der Ablauf und die Handhabung mit den Karten genau erklärt. Dann folgte der eigentliche Orientierungslauf in Kleingruppen und zum Abschluss gab es eine ausführliche Nachbesprechung. Die Kinder hatten viel Freude. Kinderlachen war auf dem ganzen Gelände des Klosters zu hören. Die Posten wurden alle gefunden, niemand hat sich verlaufen und die Rückmeldungen der Kinder waren sehr gut. Interessant war, wie unterschiedlich die Kinder mit der Karte umgehen konnten. Ein Fazit in der Auswertungsrunde war u.a. „Die Karte kann anders als das Navi nicht sprechen – wir müssen selbst das Navi sein.“ und „Je besser wir im Team zusammenarbeiten, umso leichter finden wir unsere Posten.“

„Orientierungslauf ist ein Angebot für Gruppen und wurde von der Umweltstation in Zeiten von GPS und Navi bewusst in das Programm mit aufgenommen. Sich im Lesen von Karte und Kompass zu üben und dabei vielleicht die Natur und Umgebung mit anderen Augen zu sehen,  hat gerade in der heutigen Zeit seinen besonderen Reiz,“ so die neue Leiterin der Umweltstation Ute Meindl-Kett. „Orientierungslauf ist eine Sportart für alle Alters- und Fitnessklassen. Der Orientierungsläufer muss sowohl laufen als auch sich orientieren. Dadurch haben auch langsame Käufer gute Chancen zu gewinnen. Orientierungslauf in der Umweltstation Kloster Ensdorf bedeutet allerdings vor allem Spaß an der Aktion, Orientieren im Gelände ohne GPS und Technik, Bewegung in der Gruppe usw.“

Orientierungslauf ist zu jeder Jahreszeit möglich und ab sofort für Gruppen buchbar unter der Telefonnummer 09624-920042 der Umweltstation Kloster Ensdorf.

Was ist Orientierungslauf? Es ist eine Natursportart skandinavischen Ursprungs, die Körper und Geist gleicherma0en beansprucht. Die Aufgabe für den Orientierungsläufer besteht darin, mit Hilfe von Karte und Kompass eine bestimmte Anzahl vorgegebener Kontrollstellen – sogenannter Posten – der Reihe nach anzulaufen. Diese Posten sind auf einer detaillierten Spezialkarte genau eingezeichnet. Die Postenstandorte sind im Gelände mit orange-weißen Stoffmarkierungen, den Postenschirmen, gekennzeichnet und mit einer Stempeleinheit versehen. Zusätzlich werden durch eine Postenbeschreibung die Standorte der Posten genau erläutert. Der klassische Orientierungslauf ist ein Einzellauf im Wald, der in den verschiedenen Altersklassen zwischen 30 und 90 Minuten dauert. Orientierungsläufe werden auch als in der Staffel und Mannschaft ausgetragen. Wettkämpfe finden auf allen Ebenen, nicht nur in vielen Regionen Deutschlands angeboten, sondern weltweit. Es gibt internationale Mehrtageläufe, Europa- und Weltmeisterschaften, Weltranglisten- und Weltcup-Läufe.