Erfolge beim Kreisfeuerwehrtag und Junior-Cup
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung
So gab es bei der Veranstaltung in Steinling, Gemeinde Edelsfeld, für alle etwas. Man konnte Feuerwehrfahrzeuge, unter anderem Löschfahrzeuge, eine Drehleiter und einen Einsatzleitwagen, vom Bayerischen Roten Kreuz Rettungstransportwagen und Fahrzeuge der Wasserwacht besichtigen, und die bayerische Polizei führte einen Hubschrauber vor. Zum Austoben gab es Menschen-Kicker, Kletterwand, Bierkastenstapeln und Plätze für verschiedenste Spiele.
Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt, denn es gab von Hamburgern über Bratwürste, Kaffee und Kuchen und, eine Saft-Bar des Kreisjugendrings, die wegen des heißen Wetters stark belagert war. Auch der Eisstand konnte bei den sonnigen Temperaturen ein gutes Geschäft machen.
Kreisjugendwart Hubert Haller hatte nicht nur an eine gute Verpflegung, Anschauungs- und Spielmaterialien gedacht, nein, er hatte extra für dieses Jugendfeuerwehrtreffen einen „kleinen“ Wettbewerb kreiert bei dem die Jugendfeuerwehren, die Lust und Freude am gegenseitigen Messen hatten, ihr Können zeigten. Dazu konnte jede Jugendfeuerwehr, wenn sie wollte, eine oder mehrere Gruppen á vier bis fünf Jugendfeuerwehrler stellen.
Diesen Wettbewerb nannte KJW Haller den „Junior-Cup“ des Landkreises Amberg-Sulzbach.
Es waren für die Teilnehmer neun Übungen zu absolvieren, die bei einem „Spaziergang“ durch das schöne Dorf in Abständen von mehreren 100 Metern zu erreichen waren. Spielerisch wurde so das Geschick, die Schnelligkeit und das Wissen der zukünftigen Feuerwehrfrauen und –männer zur Geltung gebracht.
Bei der Übung Nr. 1 mussten die jungen Damen und Herren zu Feuerwehrfahrzeugbegriffen die richtigen Bilder, die Besatzungsstärke, den evtl. Tankinhalt und die Funkrufnamen zuordnen. Bei Übung 2 mussten zu Bildern von Gerätschaften der Feuerwehr die richtigen Namen zugeordnet werden. Die 3. Übung erforderte neben der Schnelligkeit auch viel Geschick und Sicherheit beim Vorführen von verschiedenen Knoten die zum Feuerwehralltag gehören. Die nächste Übung war wieder eine Herausforderung in Sachen Knoten und Geschick, denn an eine Feuerwehrleine mussten vier Gerätschaften der Feuerwehr mit einem Mastwurf und einem Halbschlag in einem bestimmten Abstand hintereinander eingebunden werden. Übung 5 sah vor, vier C-Druckschläuche in kürzester Zeit verdrehungsfrei zu kuppeln und zu verlegen. Eine Übung wie sie bei der Feuerwehrhindernisübung im Rahmen des CTIF gefordert wird. In der 6. Übung ging es wieder auf Zeit: Hier musste ein C-Druckschlauch so schnell wie möglich aufgerollt werden, eine Übung, die beim Bundeswettkampf benötigt wird. Als nächste Übung war das Kuppeln und wieder Öffnen von B-Druckschläuchen mit Kupplungsschlüsseln auf Zeit angesagt. Die 8. Übung war eine echte Herausforderung für die Jugendgruppen, aber eine immer wieder in der Praxis benötigte Tätigkeit: Es musste eine Saugleitung bestehend aus vier Saugschläuchen samt Saugkorb und Beleinung sauber und schnell vorgeführt werden. Die letzte und 9. Übung war bei dem heißen Wetter sehr angenehm: Ein Zielspritzen mit einer Kübelspritze auf eine Spritzwand war hier gefordert. Es mussten fünf Liter Wasser in ein nur zehn Zentimeter Durchmesser großes Loch zielsicher gespritzt werden.
15 Gruppen waren zu diesem ersten „Junior-Cup“ im Landkreis angetreten und maßen sich im Wettbewerb. Nach allen Rechnereien und dem Ausdrucken der Urkunden konnte gegen 18 Uhr der Initiator der grandiosen Veranstaltung. Kreisjugendwart Hubert Haller, im Beisein von Landrat Richard Reisinger, den Landtagsabgeordneten Dr. Harald Schwartz und Reinhold Strobl sowie der gesamten Landkreisfeuerwehrführung unter KBR Fredi Weiß die Ergebnisse bekannt geben.
Für die besten drei Gruppen gab es einen Pokal, außerdem durfte die Siegergruppe einen großen Wanderpokal mit nach Hause nehmen. Alle Teilnehmer erhielten die „Junior-Cup-Spange“ in Bronze, die Zweitplatzierten die „Spange“ in Silber und die Sieger die „Junior-Cup-Spange“ in Gold.
Die Ensdorfer Jugendfeuerwehr hatte nach fünf Übungen im und ums Gerätehaus in Ensdorf sich schon Chancen ausgerechnet, insbesondere die „Senioren“ unter den Jugendfeuerwehrlern, die gerade erfolgreich vom Oberpfalz-Cup kamen. Die Gruppe 3 bestand zum Großteil aus Jugendfeuerwehrlern, die erst seit ein paar Wochen dabei waren.
Trotzdem erreichte die Gruppe Ensdorf 3 (Junioren) den 11. Platz, die Gruppe Ensdorf 2 den 2. Platz und die Gruppe Ensdorf 1 den ersten Platz und gewann so auch den Wanderpokal. Dass der 3. Platz auch an die Gemeinde Ensdorf ging, hier zur Jugendfeuerwehr Wolfsbach 1, sollte nicht unerwähnt bleiben.
Neben dem großen Erfolg und dem berechtigten Stolz, freuten sich die Jugendlichen über den Besuch des 1. Vorstands der Feuerwehr Ensdorf Richard Reiser, ein, die Jugendfeuerwehr immer begleitender Gönner und Förderer der Jugendgruppe und auch, dass sich 2. Vorstand Manfred Hofmann mit seiner Frau Mona eingefunden hatten, um die Truppe moralisch zu unterstützten. Aber auch Eltern der Jugendfeuerwehrler ließen es sich nicht nehmen, die Ensdorfer Teilnehmer in Steinling zu begrüßen.
Folgende Teilnehmer der Jugendfeuerwehr Ensdorf erhielten Bronze: Michael Neger, Korbinian Wein, Paul Göldner, Maximilian Schimmelpfennig und Dominik Rost. Silber und den 2. Platz erreichten: Georg Wein, Johannes Wein, Jonas Kotzbauer, Lukas Gebhardt und Jana Hafenbradl. Die Siegermannschaft bestand aus: Laura und Fabian Braun, Jasmin Kotzbauer, Julia Gebhardt und Maximilian Wein.
Ausbilder waren Wolfgang Reiser, Thilo Freiherr von Hanstein und Christoph Staufer. Vielen Dank sagte das Jugendwartteam auch Gruppenbetreuerin Martha Wein, die schon als Gruppenführerin beim Oberpfalz-Cup gute Erfahrungen mit den Jugendfeuerwehrlern gemacht hatte. Außerdem galt der Dank der Vorstandschaft der Feuerwehr Ensdorf, welche die drei Jugendgruppen immer finanziell unterstützt.
Die Jugendfeuerwehr Ensdorf ruht sich aber auf diesen Lorbeeren nicht aus. Zurzeit übt sie für den 3. Bayerischen Leistungsbewerb im CTIF in Freystadt und das steiermärkische Jugendfeuerwehrleistungsabzeichen, das sie im Juli in Mürzzuschlag/Österreich ablegen wird.