Ensdorfer Frauenfasching 2019
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung
Die Stimmung war von der ersten Minute an toll. Unter dem Motto „Dschungelfieber“ hatte der Frauenbund eingeladen und viele Frauen in fantasievollen Kostümen, bevölkerten oft dicht gedrängt den Tanzboden, rockten bis weit nach Mitternacht was das Zeug hielt zur fetzigen Musik der Band „Sommerwind“ zu heißen Songs. Aber auch zu Zwiefachen, Boarischen und Alpenrock – Faschingsohrwürmern und Evergreens, Oldies und neueste Schlager - mal langsam, mal fetzig, mal schnulzig. Viele Besucher waren auch von den Zweigvereinen Vilshofen, Schmidmühlen, Adertshausen, Hohenburg und Kümmersbruck zum „Faschings-Frauen-Event nach Ensdorf gekommen und belegten den Saal bis zum letzten Platz. „Im Fasching is lustig, im Fasching is schej, da kinna die Frauen und der Pfarrer als Maschkera gej“, wurden von Monika Auer begrüßt. „Heit halt uns nix z’ruck und heit hau ma oan drauf, dafür san mir dann s’ganze Jahr wieder brav!“
Da es sich um einen Frauenfasching handelte, waren natürlich auch nur Frauen zugelassen: Ausnahme die Band „Sommerwind“ sowie die maskierten männlichen Bedienungen und Barkeeper, die fleißig für Nachschub sorgten. Ausnahme war auch Pfarrer Pater Hermann Sturm, der sich gerne becircen ließ und auch als Tänzer manche kesse Sohle aufs Parkett legte.
Viel Applaus bekamen die zehn Frauenbunddamen für ihre Persiflage „Jeder braucht ne Hos’“. Viel beklatscht wurde auch der tolle Auftritt des Männerballetts der Narrhalla Haselmühl-Amberg-Kümmersbruck. Karin Scharl vom Leiterteam des Katholischen Frauenbund Ensdorf wurde der diesjährige Faschingsorden verliehen.
Der Wittelsbachersaal bebte unter den Füßen der tanzwütigen Frauen. Es wurde eifrig getanzt und auch geschunkelt. Bei der Polonaise hieß es u. a. „Ensdorfer Nächte sind lang, aber dann …“. Und „Drei Dog, drei Dog geh’n ma nimmer ham“ Nach den vielen Aktivitäten konnten sich die Ballbesucher mit scharfer Gulaschsuppe oder Würstchen stärken. Gegen Mitternacht wurden die originellsten Masken prämiiert. Resümee: Jung und Alt hatten viel Spaß bis in den Samstagmorgen.
„Im Frauenbund Ensdorf, da g’fallts unsere Frauen so sehr, drum wer’n ja die Mitglieder allerweil mehr. Ja so a Verjüngungskur dej tuat uns recht guat, da kriag ma neue Ideen und an recht frischen Muat.“ „Bei uns in Ensdorf, da is heit wos lous, i frag mi, was macha die Dahoambliebner bloß?“ Wenn d’ Manna heit stänkern, dann sag’n ma dazua, dahoam bleib’n, des kimma no allerweil lang gnua!“ meint Monika Auer.