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Eindrücke an der Vils am Samstagmittag

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Nachdem durch die lang anhaltende Regenperiode die Pegel der Vils schon angestiegen waren, setzte am Donnerstagmittag kräftiger Dauerregen ein und ließ den Wasserstand weiter ansteigen.

Die Feuerwehren in den Orten an der Unteren Vils trafen Vorsorge für Hochwasser, füllten Sandsäcke, stellten vorsorglich schon mal Sperrschilder an die neuralgischen Punkte, wo üblicherweise das Wasser Straßen oder Brücken überschwemmt.

Glücklicherweise setzte der Regen in der Nacht zum Samstag aus, so dass bereits wieder etwas fallende Pegel zu vermelden waren. Erst einmal konnten die Einsatzkräfte, vor allem der Feuerwehr, durchatmen. Bisher hat die Vils keine Überschwemmungen verursacht, denn  die Auen und Flutmulden konnten das Wasser aufnehmen. Zwar begann am Samstag erneut Regen einzusetzen und es ist wohl auch noch einiges an Wasser aus der nördlichen Vils zu erwarten, doch dürfte das Untere Vilstal glimpflich davongekommen zu sein.

Der Campingplatz in Rieden ist noch „trocken“ – zumindest was das Vilswasser anbelangt. In Ensdorf stehen die Absperrbaken und Hochwasserschilder an der Säkularisationsbrücke parat. Der Ensdorfer Festplatz steht unter Wasser, und das Holz für das Johannisfeuer der Pfadfinder ist von Wasser umschlossen, und in dem See schwimmen Enten. Der Fußgänger- und Radfahrersteg über die Vils ist allerdings gesperrt. Die Feuerwehr musste bislang nicht ausrücken. Leidersdorf ist noch zu Fuß erreichbar. Am Freitag aber mussten Arbeiter des Ensdorfer Bauhofes einen angeschwemmten Baum beseitigen. Auch in Wolfsbach ist alles normal. Nirgends musste „Land unter“ gemeldet werden.

Bürgermeister Markus Dollacker (Ensdorf) ist am Samstagmittag optimistisch: „Für Sonntag wurde uns Meldestufe zwei angekündigt, doch das ist für uns noch kein Problem. Da tritt zwar die Vils über seine Ufer, aber das Wasser hat noch in den Wiesen und Auen Platz!“ Doch um 13.30 Uhr heulten die Sirenen! Ein über die Straße gestürzter Baum musste von den Feuerwehrleuten beseitigt werden.