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Ein Licht für den Advent

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Zum Adventbeginn hatte der Arbeitskreis Kindergottesdienst zu einem Familiengottesdienst in die Pfarrkirche St. Jakobus eingeladen. Dazu konnte Pfarrer Pater Sturm viele Familien mit ihren Kindern begrüßen.

Die Kinder hatten Tannen- und Fichtenzweige mitgebracht und legten sie zu einem Adventskranz vor dem Altar. Dazu sprachen sie: „Unser Adventskranz ist rund. Etwas Rundes, zum Beispiel ein Ring, hat keinen Anfang und kein Ende. Rund ist ein Zeichen der Unendlichkeit. Auch unsere Liebe zu Gott soll unendlich groß sein. Unser Adventskranz hat grüne Zweige. Grün ist die Farbe der Hoffnung und der Erwartung. Die grünen Zweige sollen ein Sinnbild sein, dass wir Jesus, unseren Erlöser, erwarten. Das Band, das die Zweige zusammenhält, hat die Farbe violett. Violett ist die Farbe der Buße und der Umkehr zu Gott. Weil Gottes Ankunft in der Welt ein großes Ereignis ist, sollen wir im Advent unser Leben neu nach Gott ausrichten.“ Danach legten Kinder vier große rote Kerzen zum Adventskranz. Nur eine wurde angezündet. Dann sangen alle zu einem Lichtertanz „Wir sagen euch an den lieben Advent“.

„Kerzenkinder“ erklärten: „Jesus ist das Licht der Welt. Jesus will, dass es in unserem Leben hell und warm ist. Hell und warm kann es sein, wenn wir uns ganz fest lieb haben und uns das sagen und zeigen; wenn wir uns um kranke und einsame Menschen kümmern; wenn wir zu Gott beten und er unser Freund ist.“ Mit dem Lied „Du bist das Licht der Welt“ wurde der Familiengottesdienst fortgeführt. Pfarrer Pater Hermann Sturm führte mit besinnlichen Gedanken zum Advent hin. Als Predigt wurde ein Spiel vor einem blauen Tuch als Himmel und davor einem Stern aufgeführt. Die Buchstaben A – D – V – E – N – T interpretierten Kinder mit: Alle Jahre wieder. Duftende Plätzchen. Viele kleine Überraschungen. Endlos lange Wunschzettel. Noch ein bisschen warten müssen. Türchen öffnen am Adventskalender.

Eine Sprecherin des Kindergottesdienstarbeitskreises interpretierte anders: Advent ist die Zeit des Wartens. Im Advent warten wir. Wir warten darauf, dass es bald Weihnachten wird. Und zum Warten braucht man Geduld. Warten, das ist ein bisschen wie Hunger und Durst im Herzen haben. Warten bedeutet: etwas haben wollen, sich auf etwas freuen, etwas vermissen. Warten klingt nach Hoffnung, da kommen Wünsche auf, da wird Sehnsucht wach. Vielleicht habt ihr selbst schon erlebt, dass alles, auf das wir warten, besonders wichtig und besonders kostbar für uns wird. Wenn wir auf etwas warten müssen, wird uns klar, wie sehr wir es brauchen und wie wichtig es für uns ist. Im Advent warten wir aber nicht nur auf Heiligabend, auf die Bescherung und auf jede Menge Geschenke. Wir warten auf Weihnachten, auf den Geburtstag von Jesus und darauf, dass Jesus bei uns ankommt und in unsere Herzen einzieht.

In Fürbitten beteten fünf Kinder: „Es ist wichtig, dass wir uns genügend Zeit füreinander nehmen. Wir können zusammen singen und vorlesen. Es ist wichtig, dass wir unsere Freunde nicht vergessen. Wir können sie einladen oder besuchen. Es ist wichtig, dass wir anderen Menschen eine Freude machen. Wir können für sie Plätzchen backen oder etwas basteln. Es ist wichtig, dass wir auch an die armen Kinder denken. Wir können für sie an Weihnachten das Opferkästchen abgeben. Es ist wichtig, dass wir in der Adventszeit auch an dich, Gott denken. Wir können zu Hause die Kerzen am Adventskranz anzünden und ganz still werden.“

Zum Abschluss bekam jedes Kind „Ein Licht für den Advent“: einen Stern aus Tonpapier und ein Teelicht.