Ehrungsabend der Sängergruppe Amberg
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung
Zum vierten „zentralen Ehrenabend der Sängergruppe Amberg“ im Wittelsbachersaal in Ensdorf begrüßte Vorsitzender Adolf Gassner viele Ehrengäste, noch mehr Jubilare und Ensdorfs Bürgermeister Markus Dollacker als Schirmherrn mit einem „bayerischen Grüß Gott“. „Da Wind waht…“ war eines der vorgetragenen Lieder. „Zwar hat der Leiter des ‚Gembecker Viergesangs’ befürchtet, dieser Gesang wäre nicht passend für einen solchen Anlass“, erklärte Gruppenvorsitzender Gassner. „Mir kam es aber darauf an, das breite Genre der Gesangsgruppierungen innerhalb der Sängerguppe aufzuzeigen.“ Der zahlreiche aufbrausende Beifall bewies, dass das Dialektlied sehr geschätzt wird und Gassner Recht hatte mit seinem Wunsch „allen einen schönen Abend und viel Spaß“. „Ehre, wem Ehre gebührt. Ehre bedeutet aber auch Respekt, bedeutet Freude“, betonte er und zitierte Mark Twain mit den Worten „Freude lässt sich erst dann voll auskosten, wenn sich andere daran mitfreuen.“ Er lobte den „feierlichen und würdevollen Rahmen des vom Obst- und Gartenbauverein Ensdorf geschmückten Wittelsbachersaales“. „Sie meine Damen bringen den Glanz und unsere Jubilare bilden heute den Mittelpunkt.“
„Und wenn’s an schöina Summa git“ wurde gesungen. Schirmherr Bürgermeister Markus Dollacker ergänzte das Lied in seinem Grußwort um eine weitere Strophe: „Und wenn’s an schöina Summa gibt, dann git’s a schöine Feier. Und wenn de Sänger g’übt hom, dann git’s a schöine Musi!“ Das gemeinsame Hobby, in einem Chor zu singen, sei das entspannte Ausatmen nach dem Luftanhalten im Alltag“, erklärte er. „Seine sinnvolle Freizeitbeschäftigung.“ Das gemeinsame Singen bringe Selbstbestätigung, Selbsterfahrung und Platz für Selbstentfaltung. Es stärke die eigene Person, bringe Freude und Geselligkeit und mancher könne der Langeweile entfliehen. „Für sie ist Musik zu einem Teil ihres Lebens geworden, den sie nicht mehr missen möchten.“ Er dankte besonders Gassner für sein Engagement und betonte: „Ehrungen gehören zum Vereinsleben wie der Sprit zum Motor. Ehrungen sind Anerkennung, Dank und Motivation zum Weitersingen.“
Georg Ebenhöch, Vorsitzender des Sängerkreises Nordoberpfalz, lobte die Sängergruppe Amberg als „eine der aktivsten im ganzen Sängerkreis“. „Ihr habt einen eigenen Gruppenchor auf die Beine gestellt. Ihr zeigt, dass noch über den eigenen Kirchturm hinausgeschaut wird, dass euch das Singen noch wirklich von Herzen liegt.“ Den gegehrten Jubilaren dankte er für Jahrzehnte Treue zum Chorgesang und wünschte, dass sie weiterhin die Treue halten.
Bevor die Ehrungen durchgeführt wurden, ergriff Ehrenkreisvorsitzender Herbert Kick das Wort. „Ein besonderer Dank, Respekt und Anerkennung gebührt den Angehörigen und Ehegatten der aktiven Sänger, die über so viele Jahre die Bürden des Ehrenamtes mitgetragen haben, ihr Interesse und Verständnis für unser gemeinsames Hobby, des Singens im Chor.“ Dann verwies er auf die kulturelle Bedeutung des Chorgesangs. Seiner Überzeugung nach werden Sänger irgendwann auch im Himmel belohnt. Denn vom hl. Augustinus stammt das Wort: „Wer singt – betet doppelt!“ Schließlich zitierte er noch den indischen Dichter und Philosophen Rabindranath Tagore: „Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe.“
Nach den Ehrungen und einem reichhaltigen Büfett schloss der zentrale Ehrenabend der Sängergruppe Amberg mit einem gemeinsam gesungenen Lied.
Geehrt wurden vom Sängerbund 1860 Amberg Eduard Dobmeier für 50 Jahre „Singen im Chor“; vom Gesangverein 1928 Ammerthal und Umgebung Heinz Rautner für 40 und Georg Schaller für 50 Jahre; vom Männerchor Ehenfeld Helmut Sperber für 10 Jahre; vom MGV Johannisberg Freudenberg Klaus Conrad für 25 Jahre; vom MGV 1958 Ursulapoppenricht und Umgebung Eugen Gramüller und Wilhelm Mühlhofer für 25 Jahre; vom Gesangverein 1860 Hirschau Andrea und Stefan Bauer sowie Christine Graf für 10 Jahre; vom Männerchor Haselmühl-Kümmersbruck für 60 Jahre Franz Pospiech und Gustav Suttner und vom Gesangverein Liederkranz Rieden für 10 Jahre Hubert Fischer sowie Gerhard Fleischmann und Georg Schmidt für 50 Jahre „Singen im Chor“ mit Urkunden und Ehrennadeln.