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Dollacker bleibt Bürgermeister

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Markus Dollacker bleibt Bürgermeister der Gemeinde. Mit einem Traumergebnis von 852 Stimmen, gleich 67,1Prozent wurde er von den Wählern in seinem Amt bestätigt. Die Wahlbeteiligung lag mit 71, 19 Prozent unter der vor sechs Jahren (79,2 Prozent). Bei der letzten Bürgermeisterwahl errang der CSU-Kandidat gegen seinen Mitbewerber Werner Scharl von der SPD mit 714 Stimmen 54,44 Prozent.

Schlag 18.00 Uhr wurden die Wahllokale geschlossen und die einzelnen Wahlvorstände öffneten die Urnen, so wie im Stimmbezirk 4 (Fürstensaal) Herbert Scharl. Dann ging es ans Auszählen: Zuerst Bürgermeister, dann Landrat, Gemeinderat, Kreistag. Bereits um 18.36 Uhr stand das vorläufige Ergebnis der Bürgermeisterwahl der Gemeinde Ensdorf vor. An der Person des Bürgermeisters hatte sich nichts geändert. Bürgermeister Markus Dollacker wurde mit überragender Deutlichkeit in seinem Amt bestätigt.

Nach dem vorläufigen Ergebnis der Bürgermeisterwahl erklärte SPD-Kandidat Werner Scharl gegenüber der MZ: „Das Bürggervotum wird akzeptiert und respektiert. Ich hoffe auf eine gute Zusammenarbeit in den nächsten sechs Jahren mit dem neuen und alten Bürgermeister und dem neuen Gemeinderat. Wenn der Wunsch besteht, stelle ich mich als 2. Bürgermeister gerne zur Verfügung.“ Es sei ihm von vornherein bewusst gewesen, dass es gegen einen amtierenden Bürgermeister schwer werden würde. „Doch der Bürger sollte die Wahl haben, sich einen Kandidaten auszusuchen, Ich danke meinen Wählern für das mir entgegengebrachte Vertrauen.“ Sein Dank galt aber auch allen Fraktionen für den fairen Wahlkampf. Dann räumte er aber ein: „Ich hätte ein besseres Ergebnis für mich erwartet.“

Bürgermeister Markus Dollacker zeigte sich begeistert von seinem „Traumergebnis“. „Ich sehe darin eine Bestätigung meiner Arbeit als Bürgermeister in den letzten sechs Jahren“, betonte er. „Wir werden in den nächsten Jahren konstruktiv miteinander weiterarbeiten zum Wohle der Gemeinde Ensdorf“, versprach er  noch am Wahlabend. „Wir hatten einen sehr sachlichen und fairen Wahlkampf – mehr Wahlwerbung als Wahlkampf. Für das mir entgegengebrachte Vertrauen bedanke ich mich auf das Herzlichste.“

Bei der Wahlparty der CSU im Gasthaus Dietz ging es hoch her. Kein Wunder bei diesem Ergebnis für ihren Bürgermeisterkandidaten Markus Dollacker, der mit Jubelschreien empfangen wurde. Wesentlich gedämpfter dürfte es bei der SPD im Schützenheim Wolfsbach zugegangen sein, hatte man für Werner Scharl doch ein wesentlich besseres Ergebnis erhofft.

Gemeinderat

Bei der Bürgermeisterwahl am Sonntag gab es in Ensdorf keine Überraschung. Außer dass Bürgermeister Markus Dollacker sein Wahlergebnis von 2008 von 54,44 Prozent der abgegebenen Stimmen auf das „Traumergebnis“ von 67,1 Prozent toppen konnte. Sein Mitbewerber Werner Scharl vereinigte nur 32,9 Prozent der Stimmen auf sich.

Dagegen gab es bei den Wahlen zum Gemeinderat doch einiges an Veränderungen. 13831 Stimmen, das sind 42,5 Prozent der abgegebenen Stimmen, verzeichnet die CSU auf ihrer Liste und erringt damit wieder sechs Sitze im neuen Ensdorfer Gemeinderat. Die SPD bekam mit 8998 Stimmen (27,2 Prozent) und gewinnt damit vier Sitze, einen mehr als bisher. Enttäuschend ist das Wahlergebnis für die Christlichen Wähler/Blockfreien Wähler (CW/BFW). Sie bekamen nur 5657 Stimmen (17,4 Prozent) und verlieren damit die Hälfte ihrer Mandate und ist nun nur mehr mit zwei Sitzen im Gemeinderat vertreten. Die Bürgernahe Demokratische Liste (BDL) verzeichnet 4090 Stimmen (12,6 Prozent) und zieht damit gestärkt in den Gemeinderat ein. Mit zwei statt bisher einem Sitz. 

„Stimmenfänger“ bei der CSU war natürlich Bürgermeister Markus Dollacker mit1677 Stimmen (12,12 Prozent der Listenstimmen). Da er als Bürgermeister wiedergewählt wurde, hat er im Gemeinderat keinen Sitz. Dass CSU-Vorsitzender Johann Bösl mit 1060 Stimmen (7,66 Prozent) auf dem nächsten Platz liegt, verwundert nicht, ebenso die folgende Platzierung: 1001 Stimmen (7,24 Prozent) für Feuerwehrvorsitzenden Richard Reiser, Sabine Müller mit 944 Stimmen (6,83 Prozent) und Renate Kastl mit 821 Stimmen (5,94 Prozent). Sie alle gehörten bereits bisher dem Gemeinderat an. Neu im Gemeinderat sind von Seiten der CSU Martin Reiser mit 554 Stimmen (4,01 Prozent) und als „Nachrücker“ Victor Hammer mit 542 Stimmen (3,92 Prozent). Sie hatten auf Platz 8 bzw. 24 kandidiert. Nicht mehr dem Gemeinderat gehören Irene Hofmeister-Sperl, die nicht mehr kandidierte, und Georg Jäger an, der auf Platz 28 angetreten war.

Für die SPD sitzen die bisherigen Gemeinderäte Werner Scharl (1175 Stimmen gleich 13,06 Prozent), Augustin Berschneider (729 Stimmen gleich 8,10 Prozent) und Johann Eichenseer (697 Stimmen gleich 7,75 Prozent) wieder im Ensdorfer Gemeinderat. Neu gehört SPD-Ortsvorsitzender Herbert Scharl mit 668 Stimmen, gleich 7,42 Prozent, dem Gemeinderat an.

Hart getroffen hat es am Sonntag die Christlichen Wähler/Blockfreien Wähler (CW/BFW). Ihre Sitzzahl im neuen Gemeinderat wurde halbiert. Statt wie bisher mit Vertretern, sind sie nur mehr zwei vertreten. Die Gemeinderäte Thomas Scherer und Oliver Schwendner waren nicht mehr zur Wahl angetreten. Nun sitzen noch Hermann Trager und Karl Roppert künftig im Gemeinderat. Sie konnten 950 bzw. 903 Stimmen erringen, was 16,79 bzw.15,96 Prozent entspricht.

Erfreulich dagegen war der Wahlsonntag für die Bürgernahe Demokratische Liste (BDL). Sie konnte ihre Sitzzahl verdoppeln von bisher einem auf zwei. Neben dem bisherigen Gemeinderat Joachim Hantke, der 347 Stimmen (8,48 Prozent) auf sich vereinigen konnte, sitzt ab 2. Mai Roland Müller im Ensdorfer Gemeinderat. Er hatte die BDL-Liste angeführt und 386 Stimmen errungen, was 9,44 Prozent der BDL-Stimmen bedeutet.