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Dienstversammlung mit Kommandantenwahl

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Zur Dienstversammlung mit Kommandantenwahl begrüßte am Samstag Bürgermeister Markus Dollacker neben den Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr Ensdorf im Feuerwehrgerätehaus KBR Fredi Weiß, KBI Hubert Blödt, KBM und Kreisjugendwart Hubert Haller und Feuerwehrvereinvorsitzenden Richard Reiser auch 2. Bürgermeister Karl Roppert.

Nach dem Rücktritt der beiden Kommandanten Michael Ott und Manuel Wondrak (MZ berichtete) sind nun zwei neue Kommandanten zu wählen“, erklärte er. Zusammen mit Verwaltungsangestellter Monika Hofmann als Schriftführerin und KBR Weiß und KBI Blödt als Beisitzer stellte er den Wahlausschuss und führte die Wahl durch.

Vorgeschlagen wurden als 1. Kommandant Hubert Haller und Martin Reiser, letzterer aber lehnte sofort ab und wollte nur als 2. Kommandant kandidieren - unter der Voraussetzung, dass sich sofort ein Nachfolger für ihn als Atemschutzwart findet Dazu erklärte sich sein Bruder Wolfgang bereit.

Von den 48 wahlberechtigten aktiven Feuerwehrleuten der FFW Ensdorf waren bei der Wahl der Kommandanten 34 anwesend. 26 Stimmen vereinigte Hubert Haller bei der Wahl zum 1. Kommandanten, sechs stimmten gegen ihn, zwei Stimmen waren ungültig. Ähnlich das Stimmergebnis für Martin Reiser als 2. Kommandanten: 26 ja, sieben nein, eine ungültige Stimme.

Die neuen Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Ensdorf werden in der nächsten Gemeinderatssitzung am 17. März offiziell bestätigt.

„Das ist ein wichtiger Tag der Entscheidung für die FFW Ensdorf“, erklärte KBR Fredi Weiß und dankte mit einem „herzlichen Vergelt’s Gott“ der bisherigen Führung mit Michael Ott und Manuel Wondrak für deren Einsatz und Zeit für die Ensdorfer Wehr. Sein Dank galt auch den neu gewählten Kommandanten Hubert Haller und Martin Reiser, dass sie sich „für das Amt und die Aufgabe in schwieriger Zeit zur Verfügung stellen“. Er gratulierte ihnen ebenso wie Bürgermeister Markus Dollacker zur Wahl und wünschte ihnen „eine glückliche Hand bei zukünftigen Entscheidungen“.

„Es gibt keine Alternative zur Freiwilligen Feuerwehr“, betonte KBR Weiß. „Die 4884 Frauen und Männer der 115 Freiligen Feuerwehren des Landkreises sind unersetzbar. Ohne deren freiwilligen und ehrenamtlichen Dienst wären weder Brandeinsätze noch Technische Hilfeleistungen und Verkehrsabsicherungen bei Unfällen in diesem Maße möglich. Ansonsten bräuchte man sechs bis sieben Berufsfeuerwehrstützpunkte mit etwa 850 Feuerwehrbeamten. Auch diese könnten die Leistungen der Freiwilligen Feuerwehren nicht erbringen, würden aber dem Landkreis jährlich rund 36 Millionen Euro kosten. Das kann keiner auch nicht mit Steuer- oder Gebührenerhöhungen bezahlen“, so Kreisbrandrat Fredi Weiß.

Der neue 1. Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Ensdorf Hubert Haller ist 49 Jahre alt, ledig und Entwicklungsingenieur bei Siemens in Amberg. Seit 1999 ist er Kreisjugendwart und seit 2001 Kreisbrandmeister. Ende 1982 trat er der Freiwilligen Feuerwehr Ensdorf bei, war dort von 1985 bis 1999 Jugendwart, ist seit 1988 Maschinist, war von 1985 bis 2010 Atemschutzgeräteträger und von 2001 bis 2013 bereits zweiter Kommandant. Sein „Dienstgrad“ bei der FFW Ensdorf ist Oberbrandmeister. Darüber hinaus ist er seit 2002 Schiedsrichter bei Leistungsabzeichen der Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises und Landeswertungsrichter für die Jugendfeuerwehren in Bayern. Privat leitet er die Blaskapelle Ensdorf und singt als Tenor im Kirchenchor.

Neuer 2. Kommandant der FFW Ensdorf ist Martin Reiser. Er ist 36 Jahre alt, verheiratet und von Beruf CNC-Fachkraft bei Siemens Amberg. 1994 trat er in Jugendfeuerwehr Ensdorf ein und wurde 1998 in die aktive Wehr übernommen. Atemschutzgeräteträger ist er seit 2001, Maschinist seit 2009, Atemschutzgerätewart seit 2009, Löschmeister seit 2012. Seit vier Jahren ist Martin Reiser Atemschutzausbilder im Landkreis Amberg-Sulzbach, seit 2014 Abnahmeberechtigter der deutschen Jugendfeuerwehr im Landkreis und Landeswertungsrichter. Seit 2014 sitzt er für die CSU im Ensdorfer Gemeinderat.