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Die Region stärken und fördern

| Hans Babl |

Alljährlich wird in Ensdorf der Tag der Regionen begangen. Zur Eröffnung des Tages der Regionen spielte die Ensdorfer Volksmusik unter Leitung von Georg Bayerl. Offizielle eröffnete Bürgermeister Markus Dollacker die von Klosterverwalter Jürgen Zach 1997 ins Leben gerufene „Leistungsschau unserer tollen Region“ – heuer bei kaltem Wetter aber zur Freude der vielen Besucher bei strahlendem Sonnenschein.

Einen Schirmherrn hatte Zach heuer nicht eingeladen. Es war also ein „schirmherrnloser“ Tag, folglich auch ohne Regen sondern mit viel Sonnenschein. Der Tag der Regionen stand heuer unter dem Motto „Klimaschutz durch kurze Wege“. Folglich berieten auch viele örtliche und regionale Aussteller über die Verwendung erneuerbarer Energien. Das „Zentrum für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit ZEN“ in den vorübergehend von der Gemeinde Ensdorf zur Verfügung gestellten Räumen mit einem Tag der offenen Tür. B nächster Woche wird die Geschäftsstelle ihre Arbeit aufnehmen. Der Kreistag hat das ZEN als „Vorrangiges Projekt“ vorgeschlagen und unterstützt. „Jetzt fangen wir mit der ZEN-Akademie an, damit der Energieplan 2020 des Landkreises auch Wirklichkeit wird“, so Zach bei der Begrüßung.

„Die Regionalwirtschaft muss wachsen, um nicht der Globalisierung zu weichen. Der Tag der Regionen und die Initiativen aus Wirtschaft und Kultur müssen wachsen, wenn auf lange sicht die Regionalwirtschaft vieler einzelner Betriebe neben multinationalen den Konzernen bestehen. Nahezu 80 Prozent aller Ausbildungsverträge werden in Klein- und Mittelständischen Betrieben geschlossen. Ein gewichtiger Grund, diese durch entsprechende Kaufentscheidungen zu unterstützen“, betonte Zach. „Regionales Wirtschaften wird ganz konkret beim Kauf frischer, einheimischer, auf kurzen Wegen zu uns gelangter Lebensmittel, bei der Inanspruchnahme des Handwerkers von nebenan und bei der Nutzung oder Herstellung regenerativer de-zentraler Energie. Der Tag der Regionen will auch das Bewusstsein um die Schöpfungswirklichkeit sowie den verantwortungsbewussten Umgang mit Natur und Umwelt vertiefen und stärken.

Entsprechend waren auch über 40 Betreiber von Ständen mit verschiedensten Produkten aus der Region, Direktvermarktern, Kunsthandwerk, Land- und Forstwirtschaft, Energieerzeugung und -nutzung vertreten. Nachmittags erfreuten die Blaskapelle Ensdorf unter Leitung von Hubert Haller und das Jugendblasorchester der Neunburger Stadtkapelle die zahlreichen Besucher aus der ganzen Region. Sie informierten sich, schauten sich die reichhaltigen Angebote an, kauften auch und genossen leckere regionale Schmankerl. Ein Höhepunkt war das „fast vollautomatische“ Häckseln von Baumstämmen durch die Forstbetriebsgemeinschaft Amberg-Schnaittenbach. Mit den gewonnen Hackschnitzeln wurde das Hackschnitzel-Volleyballfeld des Hauses der Begegnung neu gefüllt.

Weitere Attraktion war die Ausstellung der Schreinerinnung. Sie zeigte ausgezeichnete Gesellenarbeiten. Die Wanderfreunde Ensdorf und Umgebung e. V. eröffneten ihren zweiten Permanenten Wanderweg, den sechs Kilometer langen „Kapellenweg“. Die Sieger des Fotowettbewerbs „Der schönste Holzstoß des Landkreises Amberg-Sulzbach“ wurden verkündet. (Mittelbayerische Zeitung)