Der „Österliche Lichtweg“
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung
Erstmals luden die Salesianischen Mitarbeiter Don Boscos Ensdorf mit Klosterdirektor Pater Christian Liebenstein dazu ein, wöchentlich einmal über vier Wochen hinweg, in der Kapelle Seulohe, die im Landkreiswettbewerb 2014 als Schönste ausgezeichnet worden war, den österlichen Lichtweg zu beten.
Der „Österliche Lichtweg“ betrachtet, vergleichbar dem Kreuzweg in der Fastenzeit, 14 Stationen von der Auferstehung Jesu bis zur Sendung des Heiligen Geistes an Pfingsten. Er entstand in den 1990er Jahren im Umfeld der Salesianer Don Boscos und ist der Ausdruck eines österlichen Glaubens. So begrüßte Pater Christian Liebenstein am ersten Abend ganz herzlich und führte in die Gebetsform des österlichen Lichtwegs ein. Inge Roidl und Petra Schimmelpfennig teilten in kurzen Worten und einigen eindrucksvollen Bildern von der Don-Bosco-Basilika in Turin, in welcher es im Altarraum kein Kreuz gibt, sondern man bereits beim Eintritt in die Kirche von einem acht Meter großen auferstandene Jesus Christus beeindruckt ist, ihre Begegnung mit dem österlichen Lichtweg mit.
Alle waren eingeladen, den Weg von der Verwirrung und Erschütterung durch das leere Grab bis zur Freude und Begeisterung an Pfingsten, aufgeteilt in jeweils drei bis vier Stationen je Abend, im österlichen Lichtweg betend, meditierend und singend mit nachzugehen. An allen Abenden begann man, begleitet von Georg Roidl, mit einem gemeinsamen Lied und betrachtete nacheinander die österlichen Geheimnisse. Das Lesen aus der Bibel und die Bildbetrachtungen, welche an eine Leinwand projiziert wurden (Bilder des in Holz geschnitzten „Via Lucis“ aus der Don-Bosco-Basilika), wurden umrahmt von Gedanken hierzu. Von Zeiten der Stille, meditativer Musik von Georg Roidl und Gebeten.
Am dritten Abend, am 24. Mai - Fest Maria Hilfe der Christen – welches Don Bosco sehr wichtig war, spendete Pater Christian Liebenstein allen den Maria Hilf Segen. Vergangenen Mittwoch wurde der letzte Abschnitt des österlichen Lichtwegs gemeinsam gebetet und schloss mit einer Tauferinnerung. Für jeden wurde eine kleine Kerze mit Flammensymbol an der Osterkerze entzündet und von Pater Liebenstein mit den Worten: „Empfange das Licht Christi!“ überreicht. Das Licht soll daran erinnern, in der Taufe das Licht Christi empfangen zu haben, und dass in der Firmung die Kraft des Heiligen Geistes auf jeden einzelnen herab gekommen ist.
Nach dem Segen wurde das Lied: „Atme in uns, Heiliger Geist gesungen“. Zum Abschluss waren alle bei sommerlichen Temperaturen in den wunderschönen Innenhof des Klosters Ensdorf zu Wein und Knabbereien eingeladen. Ein herzliches Dankeschön gilt Pfarrer Pater Hermann Sturm und den Seuloher Pfarrgemeindemitgliedern für das zur Verfügung stellen ihrer Kapelle, sowie an Georg Roidl für die musikalische Begleitung.