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Das Internet – Segen und Fluch zugleich!

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Die Risiken eines allzu sorglosen Umganges mit dem „Medium Internet“ zeigte Robert Aumiller Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrkräften der MS Ensdorf an aktuellen Beispielen auf.

Täglich treffen Jugendliche sich auch heute noch in ihrer Freizeit einfach so mit Freunden und Bekannten – und „chillen“ oder „hängen gemeinsam ab“. Dichtauf folgt dann aber auch schon der Gebrauch des Internets: Fast die Hälfte der in einer Jugendstudie 2011 Befragten gab an,  sich täglich im Internet zu bewegen und sich mit Mails, Foren, Online- Netzwerken, Entertainment oder Infobörsen zu beschäftigen. Dass dies nicht immer ganz sorg- bzw. gefahrlos abgeht, darauf wies Robert Aumiller, Mitinhaber der Firma R- AU- Computertechnik, Schwandorf, Schülerinnen, Schüler, Lehrkräfte und interessierte Eltern in zwei Vormittagsvorträgen eindringlich hin.

Während es in den Jahrgangsstufen 5 und 6 noch mit Schwerpunkt um die Grundlagen und die grundsätzlichen Verhaltensweisen im Internetverkehr ging, waren die „höheren“ Jahrgänge besonders an den vielen Praxisbeispielen rund um Foren, Chat-Rooms, Facebook und Co. interessiert. Ob skypen, downloaden, oder posten – manchen „noch höheren Jahrgängen“, Lehrkräften wie Eltern klangen zu Beginn die Ohren vor Fachbegriffen, die den jugendlichen „Usern“, auch schon den 5.- und 6.- Klässern, offenbar sofort geläufig waren! Herr Aumiller schaffte es aber alle ins Boot zu holen und einen gemeinsamen „Basislevel“ herzustellen. Nach je zwei Unterrichtsstunden schlich später wohl so mancher Zuhörer – jeder Altersstufe – zurück zum Ort der Tat, sprich an seinen häuslichen PC, an dem man sich selbst nur zu oft als recht fahrlässig im Umgang mit der eigenen Sicherheit im Netz hatte ertappen müssen – hierzu einiges Bedenkenswertes im Umgang mit den diversen Angeboten des Internets:

  • Es gibt keine absolute Sicherheit: „Wer war zuerst da – das Virus oder die Virenerkennungssoftware?!“
  • Das Internet vergisst „nie nix“: Selbst Jahre später sind Infos, die einem vielleicht inzwischen peinlich sein können oder müssen, nach wie vor zugänglich – also genau nachgedacht, was öffentlich sein soll über meine Person!
  • Handy und Bluetooth: Vorsicht! – bei aktivierter Bluetooth- Funktion kann u. U. jeder auf meine Inhalte zugreifen, eine oft unterschätzte Tatsache!
  • Cybermobbing: Wenn Du jemandem etwas (Unangenehmes) zu sagen hast, tu´ es persönlich – übers Netz ist es voll uncool und gemein. Wenn Du selbst gemobbt wirst, also über einen längeren Zeitraum und in verletzender Weise und im Umfang zunehmend angegangen wirst, REDE – SPRICH mit Eltern, Lehrern oder anderen Vertrauenspersonen (…Schulcoach) darüber. Es kann und wird Dir geholfen werden!
  • An die Eltern: Unwissenheit schützt in Deutschland vor Strafe nicht; an Baustellen trifft man ab und an immer noch die Aufschrift: „Eltern haften für Ihre Kinder“ … hier wie dort nicht unumstritten diese Aussage, aber immer unangenehm und mit viel, viel Ärger verbunden – Vorbeugen und Hinschauen auf das, was sich die Kids am PC so zu Gemüte führen ist allemal der bessere Weg!

In diesem Sinne bedankte sich Schulleiter Siegfried Seeliger im Namen aller Teilnehmer bei Robert Aumiller: „Das Bewusstsein für den schmalen Grat zwischen „noch legal“ und „schon illegal“ ist erneut aktiviert. Überlegt und verantwortungsvoll mit diesem Wissen umgehen müsst ihr Schülerinnen und Schüler nun selbst – ihr könnt es auch!“