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Bürgerversammlung 2019 in Wolfsbach

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung, Gemeinde

Ausführlich stellte Bürgermeister Markus Dollacker bei der Bürgerversammlung in Gasthaus „Schützenheim“ in Wolfsbach vor, was die Gemeinde Ensdorf im letzten Jahr geleistet hat.

Wie er berichtete, betrage die Gemeindefläche gut 61 Quadratkilometer bei einer Dichte von 38 Einwohnern pro Quadratkilometer, habe fast 104 Kilometer Gemeindestraßen zu betreuen. „Momentan haben wir 2305 Einwohner in Haupt- und Nebenwohnungen“, berichtete er. Im vergangenen Jahr wurden 20 Kinder geboren, 35 Sterbefälle waren zu verzeichnen, elf Paare haben in der Gemeinde standesamtlich geheiratet.

Bei der Grundsteuer A wurden im vergangenen Jahr 39700 Euro eingenommen, bei der Grundsteuer B 128300 Euro. Bei der Gewerbesteuer gingen bei geplanten 300000 Euro  erfreulich 635000 Euro ein, erläuterte Bürgermeister Dollacker unter anderem. Der Anteil an der Einkommensteuer betrug 1361550 Euro. 519000 Euro erhielt die Gemeinde an Schlüsselzuweisungen, 45000 Euro an Konzessionsabgabe vom Bayernwerk, 116 000 Euro an Miet- und Pachteinnahmen (darunter 84200 Für Schulhausmiete) und 6300 Euro an Hundesteuer.

„Dem gegenüber standen Ausgaben in Höhe von 635000 Euro für Personalausgaben, 41200 Euro für Zinsen, 980000 für die Kreisumlage sowie Tilgungsleistungen in Höhe von 227800 Euro“, berichtete der Bürgermeister weiter. An Schulverbandsumlage waren 77000 Euro für die Mittelschule Ensdorf und 171500 Euro für die Grundschule Rieden zu bezahlen. „Wir haben für unsere Schüler im letzten Jahr 248500 Euro ausgegeben. Das sind sie uns wert“, betonte Bürgermeister Dollacker. Für weitere 46000 Euro wurde der Untere Pausenhof der Mittelschule Ensdorf neu gestaltet. Für die Jugendförderung im Gemeindbereich waren 6140 Euro bewilligt worden.

An Zuschüssen für die Personalausgaben des Kindergartenpersonals hatte die Gemeinde 472500 Euro zu bezahlen (= 80 Prozent: 40 Prozent Landkreis, 40 Prozent Gemeinde, 20 Prozent Beiträge bzw. Träger). 91 Kinder aus dem Gemeindbereich Ensdorf  sind auf 12 Kindergruppen verteilt. „Mit dem Bau der Kinderkrippe und des barrierefreien Übergangs zum bestehenden Kindergarten wurden von etwa 1,091 Millionen Euro Kosten bisher 850000 Euro verbaut. Von dem zu erwartenden Zuschuss in Höhe von 815000 Euro erhielt die Gemeinde mittlerweile 4600000 Euro“, berichtete der Gemeindechef und versicherte, dass im  Frühjahr die Kinderkrippe in einen  „Probebetrieb“ gehen werde und im September eingeweiht und dann im Vollbetrieb werden sei.

Für den Feuerschutz in der Gemeinde wurden in vergangenen Jahr insgesamt 152000 Euro ausgegeben: 100000 Euro als Teilzahlung für die beiden Mittleren Löschfahrzeuge (MLF) für die Wehren Ensdorf und Wolfsbach, 12000 für eine neue Tragkraftspritze für Ensdorf sowie insgesamt 52000 Euro für Geräteausstattung, Material, Schutzausrüstung und allgemeinen Unterhalt im Feuerschutz. „Mit der Anschaffung der beiden MLF für Wolfsbach und Ensdorf, die noch heuer in ausgeliefert werden,  und weiterer Sachen gibt die Gemeinde Ensdorf in den Jahren 2018/19 über 500000 Euro für den Feuerschutz aus“, betonte der Bürgermeister. „Die Feuerwehren sind somit auf dem neuesten Stand, um die Einsatzbereitschaft zu gewährleisten.“

40000  Euro wurden für Reparaturen von Gemeindestraßen ausgegeben , 14600 Euro für die Beseitigung von über 13 Kilometer Rissen, 58000 Euro kostete der Unterhalt von Straßen (Winterdienst, Reparaturen, Schotter, Grabenreinigung, Verkehrsschilder). 12000 Euro kosteten sechs Rohrbrüche bei der Wasserversorgung. Für das neue Notstromaggregat mit programmierbarer Speichersteuerung für die Wasserversorgung Ensdorf investierte die Gemeinde 120000 Euro. 89000 Euro kostete die Betriebsumlage der Abwasserbeseitigung „Unteres Vilstal“.

Rund 29000 Euro kosteten die Pflasterarbeiten der Ortsdurchfahrt in Hirschwald (Torbogenhaus). Für die Erstellung eines Kanalkatasters wurden bisher über 37000 Euro ausgegeben, Die Gesamtkosten werden sich auf wohl auf 120000 Euro beziffern. Für 51 Schadstellen (Rohrbrüche, Kanalschäden und Straßenschäden) mussten noch einmal 40000 Euro bezahlt werden. Und für den Friedhof Wolfsbach wurden fast 10000 Euro für Urnenstelen ausgeben, berichtete der Bürgermeister. Für den Bauhof wurde ein neuer Kipper bestellte, der im März für 29000 Euro ausgeliefert wird. Zur Umsetzung des Baugebietes „Strohberg-Nord“ in Wolfsbach wurden 270000 Euro für Grunderwerb und 24000 Euro entlang am Radweg der ehemaligen Bahnlinie in Wolfsbach ausgegeben.

Im Weiteren informierte Bürgermeister Markus Dollacker über das Baugebiet „Strohberg-Nord“ in Wolfsbach mit der notwendigen Verlegung des Kinderspielplatzes, den Bebauungsplan „Dienstleistungszentrum Don Bosco“ mit dem langersehnten Verbrauchermarkt, Kinderkrippe Ensdorf, Sanierung des Friedhofes Ensdorf, Wasserrückhaltung Espangraben in Wolfsbach, die Planung zum Neubau des gemeindlichen Bauhofgebäudes in Ensdorf, Planung zum Bildungspakt und Bayern Digital II an der Mittelschule Ensdorf, Breitbanderschließung Gemeinde Ensdorf sowie Förderung Bayern Mobilfunk.

Über Diskussionen und Anträge zu den Bürgerversammlungen in Wolfsbach und Thanheim berichtet die MZ in ihrer Montagsausgabe.

„Ensdorf konnte im Jahr 2018 auch feiern: Am 17. Mai wurde die Gemeinde Ensdorf 200 Jahre! – Der Freistaat Bayern ist erst 100 Jahre alt!“

Finanzlage

Im Haushaltsjahr 2018 wurden im Verwaltungshaushalt 3,815 Millionen Euro eingenommen und 1,595 Millionen Euro ausgegeben, bleibt ein Plus von 73100 Euro. Im Vermögenshaushalt betrugen die Einnahmen 369000 Euro, die Ausgaben 1,595 Millionen Euro. Das sind Mehrausgaben von 1,226 Millionen Euro. Es wurde also kräftig investiert.

Zum Jahresende 2018 betrug der Schuldenstand der Gemeinde Ensdorf 872700 Euro. „Dies entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 398 Euro (2017: 499 Euro) und liegt damit unter dem bayerischen Landesdurchschnitt von 605 Euro!“ freut sich Bürgermeister Markus Dollacker.