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Bruderschaftsfest und Knackwurstfest

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Am Sonntag nach Fronleichnam feiert die Pfarrgemeinde immer das Bruderschaftsfest vom Allerheiligsten Altarsakrament. Um 13 Uhr wurde am Sonntag in der Pfarrkirche St. Jakobus das Allerheiligste zur Anbetung ausgesetzt.

Bei der anschließenden Andacht zitierte Pfarrer Pater Hermann Sturm aus der Satzung: „Bemühe dich als Christ zu leben, versuche, das Evangelium zu leben.“ Die Bruderschaft mit ihren annähernd 400 Mitgliedern sei „kein alter Zopf, sondern könne eine gewaltige Schubkraft und enorme Komponente für unseren Glauben in einer schwierigen Zeit“ sein, betonte er. Der im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder gedachte man im Gebet. Allerdings verzeichne man immer weniger Neumitglieder bei mehr Todesfällen bzw. Austritten. Ein Teil der Gaben in den Bruderschaftsbriefen wird für kirchliche Zwecke der Pfarrgemeinde Ensdorf verwendet.

Die übliche Bruderschaftsprozession mit Kreuz, Bruderschaftsfahne und dem Bruderschaftsrat voraus und Pfarrer Sturm mit dem Allerheiligsten in der Monstranz sowie den Gläubige um den Ortskern als Bekenntnis zum Allerheiligsten Altarsakrament musste heuer wegen starken Regens ausfallen.

Knackwurstfest

Seit jeher ist es Tradition, dass in Ensdorf die Firmpaten fünf Jahre lang ihren Patenkindern nach dem Bruderschaftsfest mit Andacht und Prozession beim anschließenden so genannten „Knackwurstfest“ eine Brotzeit spendieren. Diese bestand der Überlieferung nach aus zwei Knackwürsten, einer Semmel und einer Maß Bier, weiß August Berschneider zu berichten. Nachdem der Brauch Jahrzehnte abgekommen war, belebte er ihn heuer vor 27 Jahren wieder.

Seither lädt die Freiwillige Feuerwehr die Bevölkerung jedes Jahr am Bruderschaftssonntag wieder zum „Knackwurstfest“ auf dem Kirchenvorplatz ein. Heuer musste man allerdings wegen des starken Regens in den Pfarrsaal ausweichen. Bei den kühlen Temperaturen waren die Würste zunächst weniger gefragt, sondern mehr Kaffee, Torten  und Kuchen. Dies änderte sich am späteren Nachmittag. Man unterhielt sich, traf viele Bekannte und Freunde, die zu diesem Anlass zum Teil von weit her wieder nach Ensdorf gekommen waren. Allerdings wurden  – wohl auch wegen der Ferien -  viele Firmlinge und ihre Paten vermisst. Dafür statteten die Freiwilligen Feuerwehren Rieden und Thanheim den Ensdorfer Floriansjüngern aus Ensdorf einen Besuch ab.