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Bruderschaftsfest mit Knackwurstfest

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Am Sonntag nach Fronleichnam feiert die Pfarrgemeinde immer das Bruderschaftsfest vom Allerheiligsten Altarsakrament. Um 13 Uhr wurde am Sonntag in der Pfarrkirche St. Jakobus das Allerheiligste zur Anbetung ausgesetzt.

Bei der anschließenden Andacht zitierte Pfarrer Pater Hermann Sturm aus der Satzung: „Bemühe dich als Christ zu leben, versuche, das Evangelium zu leben.“ Die Bruderschaft mit ihren annähernd 400 Mitgliedern sei „kein alter Zopf, sondern könne eine gewaltige Schubkraft und enorme Komponente für unseren Glauben in einer schwierigen Zeit“ sein, betonte er. Den im letzten Jahr verstorbenen Mitgliedern gedachte man im Gebet. Allerdings verzeichne man immer weniger Neumitglieder bei mehr Todesfällen bzw. Austritten. Am Sonntag traten sogar erstmals überhaupt keine neuen Mitglieder der Bruderschaft bei. Ein Teil der Gaben in den Bruderschaftsbriefen wird für kirchliche Zwecke der Pfarrgemeinde Ensdorf verwendet.

Mit Kreuz, Bruderschaftsfahne und dem Bruderschaftsrat voraus zogen Pfarrer Sturm mit dem Allerheiligsten in der Monstranz sowie viele Gläubige dann um den Ortskern als Bekenntnis zum Allerheiligsten Altarsakrament.

Knackwurstfest der Feuerwehr

Seit jeher ist es Tradition, dass in Ensdorf die Firmpaten fünf Jahre lang ihren Patenkindern nach dem Bruderschaftsfest mit Andacht und Prozession beim anschließenden so genannten „Knackwurstfest“ eine Brotzeit spendieren. Diese bestand der Überlieferung nach aus zwei Knackwürsten, einer Semmel und einer Maß Bier, weiß August Berschneider zu berichten. Nachdem der Brauch Jahrzehnte abgekommen war, belebte er ihn heuer vor 26 Jahren wieder.

Seither lädt die Freiwillige Feuerwehr die Bevölkerung jedes Jahr am Bruderschaftssonntag wieder zum „Knackwurstfest“ auf dem Kirchenvorplatz ein. Trotz kühler Temperaturen waren heuer die Würste zunächst wenig gefragt, sondern mehr Kaffee, Torten  und Kuchen. Dies änderte sich gegen Abend. Bereits am Nachmittag waren erfrischende Getränke sehr begehrt. Man unterhielt sich in lauschiger Atmosphäre im Kirchenvorhof, traf viele Bekannte und Freunde, die zu diesem Anlass zum Teil von weit her wieder nach Ensdorf gekommen waren. Allerdings wurden  – wohl auch wegen der Ferien-  viele Firmlinge und ihre Paten vermisst.