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Bewusster essen im Kloster Ensdorf

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Der Klimawandel kann einem auf den Magen schlagen. Das wissen auch die Salesianer Don Boscos im Kloster Ensdorf. Daher achten sie darauf, dass die Lebensmittel, die sie ihren rund 13000 Gästen pro Jahr servieren, die Umwelt möglichst nicht belasten. „Wir möchten dazu beitragen, dass die Bevölkerung ihre Ernährungsgewohnheiten ändert“, beschreibt Klosterdirektor Pater Christian Liebenstein sein Ziel.

Klimaschutz hat viel mit der Klimabilanz von Lebensmitteln zu tun. Ernährungsgewohnheiten tragen viel zur eigenen Klimabilanz bei. Um einen Bewusstseinswandel bei der Bevölkerung herbeizuführen, müssen viele „am eigenen Leib" spüren, wie es auch anders geht. „Am einfachsten geht das bei uns mit Hilfe der Gäste im Bildungshaus“ sagt Pater Liebenstein. Regionalität ist schon lange ein Thema in der Philosophie des Klosters. Dies vermittelt das Kloster Ensdorf seinen Gästen im Bildungshaus mit einem so genannten Kilometer-Essen. Künftig soll auf den Speisekarten u.a. stehen, wie viel Kilometer die Lebensmittel zurückgelegt haben, um vom Anbauort bis ins Kloster zu gelangen. Auch die Kilometer, die es kostet, bestimmte Mahlzeiten durch die Welt zu transportieren, sollen notiert werden. Das rüttelt wach.

Mit Kooperationspartnern wollen die Salesianer ihr Ernährungskonzept noch weiter ausbauen. Deshalb gibt es seit ein paar Monaten auch einen Regionalladen in der ehemaligen Klostergärtnerei. Dort bietet der Treffpunkt Grün Gemüse aus eigenem Anbau an. Als Eigenmarke ist vor allem der Ensdorfer Klosterhonig sehr beliebt. Aus dem süßen Produkt der Bienen wird auch der Ensdorfer Met hergestellt.

Das Programm der Kampagne von Umweltbildung.Bayern dreht sich heuer um die Ernährung. Neben einem Ökoerlebnistag gibt es im September wieder den Tag der Regionen. Kochkurse werden angeboten und verschiedene Aktionen, die außergewöhnlich sind. Der neueste Koopertionspartner ist der Amberger dm-Markt. Dort wird es am 29. Februar einen Tag geben, an dem die regionalen Projekte von „Ideen-Initiative-Zukunft“ an der Kasse sitzen. Den Umsatz, den sie in der Zeit von 16.30 Uhr bis 18 Uhr kassieren, dürfen sie für ihr Projekt verwenden. Und – ganz nebenbei informieren die Mitarbeiter der Umweltstation über ihr Tun und die Möglichkeiten im „Öko-Kloster“! Im aktuellen dm-Magazin werden die Oberpfälzer Projekte beschrieben.