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Besuch der Müllverbrennungsanlage Schwandorf

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Der CSU-Ortsverband besuchte die Müllverbrennungsanlage Schwandorf und kehrte anschließend beim Heidelbeerhof Mulzer in Naabsiegenhofen ein.

In der Müllverbrennungsanlage Schwandorf, dem größten Zweckverband dieser Art in Deutschland wurde den Besuchern. Dass dieser 1979 gegründet wurde, um den nichtverwertbaren brennbaren Restmüll zu verbrennen und Energie daraus zu gewinnen. 139 Millionen Tonnen Heizöl wurden so bisher eingespart. Täglich werden hier etwa 500 Tonnen Müll bei 750 bis 1000 Grad Celsius verbrannt. Nach einem Infofilm führte ein Rundgang durch die Anlage mit Müllentladestation. Dort kommen täglich per Bahn 70 bis 80 Container mit rund 1500 Tonnen Müll an. Der wird im Bunker mit einem Fassungsvermögen von 7500 Tonnen gelagert. Zwei Greifer befördern ihn die vier Öfen zur Verbrennung. Mit dem Prozessdampf werden drei Turbinen angetrieben, wobei ein Teil des Dampfes an die Firma Naabaltec geliefert wird. Seit 1996 wird mit einem Teil der Energie die Stadt Schwandorf mit Fernwärme versorgt. In der Restmüllstation werden die Metalle von der Schlacke getrennt und zur Weiterverarbeitung verkauft, die Schlacke in der Deponie Mathiasgrube gelagert. Von einer 120-Liter Restmülltonne bleiben circa 5 Kilogramm Schlacke übrig. In der Rauchgasanlage wird das 220 Grad Celsius heiße Rauchgas gereinigt und ständig überwacht. Frei von Schadstoffen wird es über 80 Meter hohe Kamine abgeleitet. In der Schaltzentrale wird die gesamte Anlage im Dreischichtbetrieb ständig überwacht. Die Arbeiter sehen hier über Monitore und Anzeigen die Arbeitsabläufe in der Anlage. In der  Müllverbrennungsanlage sind 150 Mitarbeiter beschäftigt und ausgebildet werden 17 Lehrlinge. Sichtlich beeindruckt von den gesamten Vorgängen in der Müllverbrennungsanlage versprachen viele, künftig weniger Müll zu verursachen. 

Nach zwei Stunden ging es weiter zum Heidelbeerhof Mulzer in Naabsiegenhofen. Bäuerin Rita gab einen kurzen Einblick ins Hofgeschehen. Seit 20 Jahren ist die aus dem Landkreis Landshut stammende Landfrau auf dem Schweinemastbetrieb. Von Anfang an war mir klar, dass ich Sonderkulturen anbauen möchte“, erklärte sie ihren Gästen. Auf gut einem Hektar saurem und leichtem Boden wachsen deshalb Himbeeren und Heidelbeeren. Bei der Familie Mulzer wachsen in Geschmack und Reife verschiedene Sorten. Die Ernte beginnt Juli und dauert bis Ende August. Rita Mulzer belegte vor einigen Jahren den Kurs Land-Erlebnisreisen und bietet nun in ihrer neuen Hofstube Platz für Seminare und Familienfeiern an. Das Hofcafe ist jeden 1. Sonntag im Monat geöffnet.

Nach einer guten Stärkung und gemütlicher Unterhaltung im Hofstüberl fuhren die Ensdorfer zufrieden wieder Nachhause.