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Besuch der Gräber an Allerheiligen

| Hans Babl |

Unzählige Gläubige besuchten an Allerheiligen die Gräber ihrer Verwandten und Freunde auf dem Ensdorfer Friedhof. Mitglieder des Krieger- und Reservistenvereins sammelten wie auch in Thanheim und Wolfsbach für den Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge zum Erhalt und zur Pflege deutscher Soldatenfriedhöfe.

Zuvor hatte man sich in der Pfarrkirche St. Jakobus versammelt, wo Pfarrer Pater Hermann Sturm eine Andacht mit Gebeten für die Verstorbenen der Pfarrei, insbesondere für die im vergangenen Jahr Verstorbenen hielt. „Ich bin die Wahrheit und das Leben“ sprach Christus, betonte der Geistliche und kritisierte, dass das Sterben und der Tod in unserer Gesellschaft tabuisiert und immer mehr in die Stille gedrängt und nicht mehr als natürlicher Teil des Lebensweges gesehen werde. „Wir sollten uns – nicht nur an Allerheiligen – wieder bewusst werden, dass wir Pilger sind auf dem Weg zu einem guten Ziel, zu Gott. Mit Christus sterben, ist das Ziel. Christus hat uns den Weg zum Vater gezeigt. Christus hat selbst den Tod erlebt. Gott ist der Herr über Leben und Tod. Christen glauben an die Auferstehung, an Christus, das Licht der Welt.“

Anschließend zogen die Gläubigen in einer langen Prozession zum Friedhof, wo die Blaskapelle Ensdorf unter Leitung von Hubert Haller die Feier würdig musikalisch umrahmte. „Die Christen sind nicht ohne Hoffnung, sondern glauben, der Tod ist nicht das Ende, sondern der Anfang eines anderen Lebens in Gemeinschaft. Christus in unsere Hoffnung auf Leben und Wiedersehen“, erklärte der Geistliche. Pfarrer Sturm segnete die geschmückten Gräber mit Weihwasser und Weihrauch. „Das Weihwasser ist Zeichen für den Beginn des Lebens, die Lichter sollen Zeichen sein für die Auferstehung, die Kreuze sind Zeichen für Christus, der mit seinem Sterben den Tod besiegt hat.“ Gemeinsam beteten alle „Vater unser“ und „Gegrüßet seist du Maria“ für die verstorbenen Verwandten und Freunde an den Gräbern.