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Baumaßnahme soll bis September 2018 abgeschlossen sein

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Die Gemeinde Ensdorf baut eine Kindertagesstätte. Schon in der Gemeinderatssitzung am 26. November 2015 hieß es: „Junge Familien können aufatmen, denn die Gemeinde baut eine zweigruppige Kinderkrippe.“ Dies hatte damals der Gemeinderat einstimmig beschlossen. Nun ist endlich so weit. Nachdem Ende September mit den Kindergartenkindern der offizielle Spatenstich erfolgte (MZ berichtete) rollten nun Mitte Oktober termingerecht die Bagger an. Die Baumaßnahme soll bis September 2018 zum Beginn des neuen Kindergartenjahres abgeschlossen sein.

Die Baumaßnahme begann eigentlich schon mit dem Abriss des sogenannten „Loberhofer-Haus“ im Februar. Zuvor waren durch Dipl.-Ing. Thomas Hollweck umfangreiche Gesamtplanungen erstellt worden. Für Wasser, Abwasser, Gas- und Wärmeversorgungs- sowie raumlüftungstechnische Anlagen machten dies Das Planungsbüro Haustechnik, Heizung, Lüftung und Sanitär Stief in Amberg. Die Projektierung der elektrischen Anlagen SIMA Elektroplanungsbüro in Kümmersbruck. Nach Baugenehmigung und Bewilligungsbescheid vergab der Gemeinderat in seiner Sitzung vom 27. Juli 2017 die Aufträge für die einzelnen Gewerke an die jeweils günstigsten Firmen. Für die Baumeisterarbeiten war dies die Firma Singer Bau GmbH Ensdorf zu einem Angebotspreis von 251082 Euro, für die Zimmerer- und Dachsdeckerarbeiten die Firma Holzbau Kuhn in Ursensollen für 52401 Euro. Sie führt auch die Klempnerarbeiten für  27581 Euro aus. Damit stand dem Bau der Kinderkrippe nichts mehr im Wege.

In den Gesamtkosten von rund 976000 Euro sind auch die Kosten für die Verlegung der Bushaltestelle, Brandschutzertüchtigung des Kindergartens sowie die Einrichtung enthalten. Bei einem Gesamtzuschuss von 712000 Euro (400000 durch den Freistaat Bayern, 232000 Euro vom Bund und 80000 Euro Migrationsförderung) beträgt der Eigenanteil der Gemeinde Ensdorf 264000 Euro. Für den überdachten barrierefreien Übergang zwischen Kindergarten und Kinderkrippe betragen die Kosten 115000 Euro. Nachdem bereits ein Zuschuss von 102900 Euro bewilligt sind, verbleibt der Gemeinde hierfür ein Eigenanteil von 12100 Euro.

„Die zweigruppige Kinderkrippe wird eingeschossig in massiver Bauweise mit hochdämmenden Ziegeln und einem versetzten Pultdach, eingedeckt mit Betondachsteinen und Stehfalzblechen errichtet“, erläutert der planende Dipl.-Ing. Thomas Hollweck unserer Zeitung. „Der Haupteingang zum Kindergarten und zur Kinderkrippe erfolgt über einen barrierefreien Verbindungsbau. Der großzügig verglaste Verbindungsbau erhält ein Flachdach mit Kiesauflage.“ Dieser barrierefreie Verbindungsbau hat rund 70 Quadratmeter Grundfläche, die Kinderkrippe 388 Quadratmeter. Die zweigruppige Kinderkrippe ist für je zwölf Kinder gedacht, bietet also 24 Kinderkrippenplätze. Die Gruppenräume und Gruppennebenräume haben je 51 Quadratmeter Nutzfläche. Dazu kommen Büro für die Leitung und eine Personalküche mit Aufenthaltsraum sowie sanitäre Anlagen . Der Außenbereich umfasst rund 250 Quadratmeter Spiel- und Freifläche. Der zukünftige Zugang zum Kindergarten und zur Kinderkrippe erfolgt an der rückwärtigen Gebäudeseite über den gemeinsamenbarrierefreien Verbindungsflur. 16 Parkplätze gibt es im rückwärtigen Grundstücksbereich. Somit entfällt das Parken auf der Hauptstraße. Einen Kinderwagenstellplatz gibt es direkt vor der Kinderkrippe. Im Zuge des Kinderkrippenbaus wird auch die Bushaltestelle an der Hauptstraße direkt zur Kinderkrippe verlegt.

„Die Arbeiten sind voll im Gange, die Firma Thomas Singer Bau ist fleißig am Werk“, erzählt 2. Bürgermeister Karl Roppert (1. Bürgermeister Markus Roppert befindet sich derzeit in Urlaub). Roppert sieht das Projekt Kinderkrippe nur positiv. „Die Kinderkrippe ist ein belebendes Element für Ensdorf und bietet jungen Familien einen Anreiz, sich in Ensdorf anzusiedeln. Dadurch wird Ensdorf aufgewertet.“ Sehr positiv sieht er auch, dass der Zugang zum bestehenden Kindergarten und der künftigen Kinderkrippe über eine rückwärtige Zufahrt und einen barrierefreien überdachten Flur erfolgt. „Und weil zudem die Bushaltestelle vom neuralgischen Punkt Hauptstraße/ Thanheimer Straße zur Kinderkrippe und einer Unterstellmöglichkeit für Fahrgäste verlegt wird, wird der Weg zum Kindergarten und zur Kinderkrippe sicherer. Außerdem  entfällt die Parkerei auf der Straße durch 16 rückwärtige Parkplätze für Personal und Eltern, die ihre Kinder bringen oder abholen. So wird die Parkplatzsituation entschärft“, erklärt 2. Bürgermeister Karl Roppert freudig.