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Ausstellung „Wanderland“ besucht

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Für die Ensdorfer Wanderfreunde war es ein Muss, die Ausstellung „Wanderland“ im größten kulturgeschichtlichen Museum des deutschen Sprachraums, dem Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg, zu besuchen.

Die Ausstellung ist eine Reise durch die Geschichte des Wanderns in einer 900-Quadratmeter-Indoor-Wanderlandschaft, die bis in die Anfänge des 19. Jahrhunderts zurückreicht. Erkenntnis: Wandern ist beliebt wie nie. Nahezu 40 Millionen Menschen genießen hierzulande Natur, Bewegung und Erholung an der frischen Luft. Aus dieser Erkenntnis hat die Ausstellung folgende Fragen abgeleitet: Woher kommt diese Begeisterung? Wie veränderte sich das Wandern seit den Anfängen? Wie setzten sich Künstler damit auseinander? Interessant!

In der Nachkriegszeit der 1950er Jahre blickte das Deutsche Jugendherbergswerk Westfalen-Lippe, zunehmend kritisch auf die steigende Zahl der Radwanderer. Ein „abschreckendes Plakat“ mit folgendem Text: Gehst Du auf die Wanderfahrt, prüfe gut auf welche Art! Warum auf dem Rad sich quälen, stumpf nur Kilometer zählen? Willst Du auf den Autostraßen Dich als Tramp bestauben lassen?! Oder gar in „Schüttelkutschen“ rapplig durch die Gegend rutschen? Höre zu: laß alles andre! Durch Natur und Heimat wandre! Und am Abend ruhst Du aus, froh im Jugendherberghaus.

Nach dem Museumsbesuch wurde bei wunderbarem Wetter die Nürnberger Altstadt erkundet, bevor es mit Bahn und Bus wieder nachhause ging.