Auf den Spuren der Jakobspilger in Oberschwaben
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung
Vor fünf Jahren begann der Weg in Tillyschanz an der tschechischen Grenze. In jedem Jahr folgte ein weiteres mehrtägiges Teilstück, das der Oberpfälzer Waldverein, der Fränkische Albverein und andere Organisationen beschildert hatte. Von der Grenze nach Ensdorf, von Ensdorf nach Feucht, von dort nach Oettingen und weiter nach Ulm. Das waren die Etappen der Vorjahre.
Heuer begann der siebentägige Weg im Ulmer Münster und endete in der Pfarrei des früheren Direktor im Kloster Ensdorf, Pater Georg Matt, in Konstanz. Neben der Pilgerstrecke und dem bewussten Gehen unter dem Motto „Gottes Melodie in mir“ war das kalte und nasse Wette rüber Ostern eine zusätzliche Herausforderung. Die schönen Erlebnisse wie die Osternacht in Oberdischingen oder zufällige Begegnungen auf dem Weg sind neben dem Abschlussgottesdienst die prägenden Momente, die im Gedächtnis bleiben.
Schon im letzten Jahr hatte eine Gruppe aus Ensdorf den deutschen Teil des Weges zum Grab des Hl. Jakobus abgeschlossen. Doch der eigentliche Pilgerweg beginnt bekanntlich immer nach dem Pilgerweg, wenn der Alltageinen wieder in Beschlag nehmen möchte.
Interessierte, die den Weg ebenfalls gehen möchten, können sich im Kloster Ensdorf über neue Termine informieren oder sich vormerken lassen. Auch die Katholische Erwachsenenbildung bietet immer wieder einzelne begleitete Etappen an.