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Adventliches Bibel-Gespräch

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Beim ersten adventlichen Bibel-Gespräch in der Pfarrei Ensdorf waren als Einstimmung auf die kommende „staade Zeit“ erfreulicherweise 18 Teilnehmer anwesend, darunter auch interessierte Leute „unter 40 Jahre“. Das hat diese ganze Runde sehr bereichert, weil sehr vielfältige Glaubenserfahrungen von den verschiedenen Generationen eingebracht wurden.

Nach einer besinnlichen Hinführung zum Text des 1.Advents-Sonntages, wo der Evangelist Matthäus mit seinen ganz eigenen pastoralen Schwerpunkten – wie das barmherzige Handeln Jesu - im neuen Kirchenjahr gelesen werden wird, war jeder eingeladen, seinen wichtigsten Satz aus diesem biblischen Text kurz zu nennen. In der Person von Salesianerpater Alfred Lindner trat dann der Evangelist Matthäus selber auf und erklärte, warum er denn sein Evangelium überhaupt geschrieben hat – im Unterschied zu Markus oder Paulus. Und er schaute in die ferne Zukunft und fragte sich, ob denn auch noch im 10. Jahrhundert oder gar im 21. Jahrhundert diese frohe Botschaft vom Leben dieses so freundlichen Jesus von den Menschen in einer ganz anderen Zeit verstanden werden wird.

Zum Auftakt wurde der beeindruckende „adventliche Pop-Song“ von Silbermond „Mit leichtem Gepäck“ eingespielt, in dem diese jungen Leute davon singen, den Ballast im eigenen Leben über Bord zu werfen. Margit Reif aus Ensdorf verwies auf diese musikalische Einladung zur Wachsamkeit im Advent, wenn sie deutlich sagt: „Adventlich leben heißt klar STOP sagen und aus dem Hamsterrad austreten und sein stimmiges Ziel im eigenen Leben im Blick behalten.“ Drei junge Leute aus Tanheim haben sich bei ihrer letzten Kirwa Ende August ebenfalls zu diesem Bibel-Treff einladen lassen. Philipp Donhauser meinte direkt: „Dieser Bibel-Text heute will vor der Gefahr warnen, nicht im täglichen Trott zu leben, ja darin unterzugehen, sondern ganz bewusst sein Leben zu gestalten, indem jemand ganz spontan sich eben auf neue Erfahrungen einlässt, wie in ein Bibel-Gespräch im Advent, wo andere sicher nur den Kopf schütteln würden.“ Manfred Richthammer bemerkte kritisch: „Eine staade Zeit wäre echt schön. Heute ist das aber leider nur bedingt möglich, weil du ja die vielen Weihnachtseinladungen an dich nicht ausschlagen kannst, ohne ausgegrenzt zu werden. Es wäre aber natürlich schön, wenn es mir gerade für die eigene Familie gelingen könnte, diese doch besinnliche Zeit echt genießen zu können“. Und Michael Rothut meinte ganz praktisch: „Ich bin überrascht, wie ich den Sinn aus der Bibel sogar in der heutigen modernen Zeit lebendig und authentisch erleben kann. Ich bin jetzt sogar animiert, im nächsten Jahr bei uns in Tanheim einmal mit anderen interessierten jungen Leuten einen wirklich lebendigen Gottesdienst am Sonntag in unserer kleinen Kirche gestalten zu können – mit stimmiger Musik und tollen Liedern.“

Das nächste Bibel-Gespräch findet am kommenden Mittwoch, 30.11.) um 19 Uhr zusammen mit Bibel-Kreis-Mitgliedern aus Amberger Pfarreien um 19 Uhr im Konferenzzimmer des Klosters Ensdorf statt. Dann geht es um das Matthäus-Evangelium zum 2. Adventsonntag: Mt 3, 1-12/ Johannes der Täufer … „ein anderer wird kommen, der viel stärker ist als ich.“ Ich bin nicht mal wert, seine Schuhe auszuziehen – „Bibel-Song“. Bereits um 18.15 Uhr besteht nach Anmeldung bis Dienstag bei Pater Lindner unter (0 96 24) 92 00 32 (auch auf AB), handy: 0151 1518 7442 oder per E-Mail: lindner_donbosco@web-de die Möglichkeit zum gemeinsamen „Bibel-Abend-Brot“.