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Adventfeier mit Blumenschmückprämierung des Obst- und Gartenbauvereins

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Trotz Schneetreibens kamen viele Gartenfreunde sowie Pfarrer Pater Hermann Sturm und Bürgermeister Markus Dollacker ins Gasthaus „Zur Dorfschmiede“ zur besinnlichen Adventfeier mit Blumenschmückprämierung des Obst- und Gartenbauvereins „Heimaterde“ Ensdorf.

Nach einer besinnlichen Adventsfeier mit Texten zum Nachdenken sowie gemeinsam gesungenen vorweihnachtlichen Liedern wie „Macht hoch die Tür“, „Tauet Himmel“, „Oh Heiland reiß’ die Himmel auf“, „Leise rieselt der Schnee“, „Leise rieselt der Schnee“ und „Oh Tannenbaum“ zu Glühwein, Kuchen, Nüssen und Mandarinen nahm OGV-Vorsitzende Renate Kastl die Prämierung für den Blumenschmuck 2017 vor.

„Es ist immer schwierig, die vielen schönen Gärten richtig zu bewerten. Heuer hatten wir zum Thema ‚Grüne  Wände, Mauern und allgemeine Begrünungen’ zum Thema gewählt“, betonte Vorsitzende Renate Kastl. „Sicher wird sich mancher fragen, was das mit Blumenschmuck zu tun hat. Aber solche Grünflächen sind sehr wichtig: Für unser Auge, für den Schmuck im Dorf. Sie machen graue Flächen viel gefälliger und tragen dazu bei, Feinstaub zu binden und eine Menge CO2 zu reduzieren. Es gibt  Flächen, die das ganze Jahr über grünen, andere werfen im Herbst ihr Laub ab. Diese machen die Jahreszeiten so richtig bunt. Im Frühjahr, wenn sie austreiben, freuen wir uns an den hellgrünen Spitzen, im Sommer begleiten sie uns das satte Grün und im Herbst färben sich die Blätter in ein wunderbares Rot. Im Winter kommen die kahlen Verästelungen zum Vorschein, ein Ansatzpunkt für Schnee und Raureif. Für Bienen sind Begrünungen wichtig und selbst Vögel können von manchen zehren. Bei all dem Grün sind wir dankbar, dass viele noch Blumen an Balkonen und vor dem Haus und im Garten haben.“ Das mache viel Arbeit, spende aber auch Freude daran, was die Mühen vergessen lasse. Da gelte der Satz von Johann Wolfgang von Goethe: „Arbeite nur, die Freude kommt von selbst.“

Die Vorstandschaft des Obst- und Gartenbauverein „Heimaterde“ Ensdorf hat sich die Bewertung nicht leicht gemacht. Die acht Preise gingen an Herbert Dietz, Franz Hammer und Georg Hiltner in Ensdorf, an Petra Frind und Marianne Scharl in Wolfsbach, Hildegard Jäger in Ruiding, Franz und Vroni Metshl in Seulohe sowie Josef Richthammer in Thanheim. Bruder Robert Reiner bekam eine Auszeichnung des Landkreises für die Streuobstwiesen. Die Vorsitzende bedankte sich „bei allen Mitgliedern, die mit viel Arbeit und Aufwand ihre Gärten so schön angelegt und gepflegt, ihre Häuser so schön mit Blumen geschmückt haben, sich abmühten, dass unsere Dörfer schöner sind. Alle Hochachtung!“ Ihr besonderer Dank galt der Familie Prößl, die den Blumenschmuck an der Ensdorfer Säkularisationsbrücke und dem Kriegerdenkmal vorbildlich gepflegt hat.

Eine Diaschau zeigte Bilder vom Blumenschmuckwettbewerb und ließ das Gartenjahr 2017 mit vielen Aktionen Revue passieren. Die Vorsitzende erinnerte an die Aktion „Ramadama“, die Gestaltung eines Blumenteppichs für die Fronleichnamsprozession in Ensdorf, die Aktion zum Kinder-Ferienprogramms sowie die Gestaltung des Erntedankaltars auf dem Eggenberg. Nachdem jedes anwesende Mitglied mit einem Freilos bunte Blumenstöcke oder Nützliches und Schönes für Heim und Garten gewinnen konnte, empfahl Vorsitzende Renate Kastl abschließend: „Genießt die beschauliche Advents- und die frohe Weihnachtszeit“ und wünschte „Gedeihen, Gesundheit und Glück im Jahr 2018“.

Pfarrer Pater Hermann Sturm ging auf die Bedeutung der Adventzeit auf dem Weg hin zu Weihnachten ein und kritisierte den Schmuck in Supermärkten, wo man nur noch Elche sehe, nichts Christliches mehr. Er dankte dem Verein für die viele Arbeiten bei Kirchenschmuck und anderen Gelegenheiten. „Dank für alles, was ihr für die Gemeinschaft macht. Ohne den Obst- und Gartenverein wären wir ein Stück ärmer!“ erklärte er.  

Bürgermeister Markus Dollacker dankte allen Mitgliedern, vor allem der Familie Prößl, die durch ihre wunderbare Gestaltung von Gärten und Häuser zur Verschönerung der Ortschaften beitragen. Die Teilnahme am Blumenschmuckwettbewerb zeige auch das Interesse an der Gemeinde und dem Heimatort. Durch das Zaubern von Schönem im eigenen Garten mache die Gemeinde insgesamt schöner. Er wünschte für die „staade Zeit“ den Genuss von Minuten der Ruhe in all der Hektik und ein gutes Gartenjahr 2018 in Gesundheit.