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44. Schnupfermeisterschaft

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Zum 44. Mal wurde die vereinsinternen Schnupfermeisterschaften „ausgeschnupft“. Bis zur letzten „Prise“ spannend machten es die 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Vorsitzender Arnold Hiltl legte als erster Teilnehmer beachtliche 3,38 Gramm  vor und erreichte damit zum zweiten Mal in Folge den Sieg. Dies galt auch für Rita Hauer, die mit persönlicher Bestleitung von 2,75 Gramm zum zweiten Mal Siegerin bei den Damen wurde. Die Trostpreise gingen an Stefan Roppert mit 1,31 Gramm und bei den Damen erneut an Schriftführerin Sieglinde Scharl mit 1,66 Gramm.  

17 TeilnehmerInnen  traten am vergangenen Samstag im Vereinslokal Gasthaus Dietz zum Wettkampf um die 44. Schnupfermeisterschaft an den Tisch mit den vorbereiteten „Dusn“: vier  Damen und 13  Herren. Zuvor schon hatten „Wiegemeisterinnen“  Betty und Sieglinde Scharl unter den strengen Augen von Schiedsrichter Arnold Hiltl die würzigen fünf Gramm „aechten Schmalzer“ auf Hundertstel Gramm genau in die nummerierten Schnupftabakdosen eingewogen. Dann wurde den einzelnen Teilnehmern erst ein „Latz“ umgehängt. Vom Zeitnehmer Hugo Schwendner kam das Kommando: „Dose öffnen! Achtung! Fertig! Schnupf!“ Nun hatten die Wettkämpfer exakt 60 Sekunden Zeit, um möglichst viel von dem würzigen „Tubak“ in eines oder beide Nasenlöcher zu stopfen. Dabei wurden verschiedene Techniken angewendet. Die einen schnupften nur mit Zeigefingern. Wieder andere versuchten die Zwei-Nasenloch-Variante.

Nach dem „Stopp!“ nach genau einer Minute reinigte „Bürstlerin“ Maria Wisgickl Nase, Hände und eventuellen Bart, denn nur der wirklich im „Riechkolben“ untergebrachte Schmalzler zählt für die Wertung. Deshalb wurden auch Restbestände in der Dose und alles, was auf dem Latz gelandet war, wieder peinlich genau zurück gewogen und von den ursprünglichen fünf Gramm abgezogen.

Mindestens eine weitere Minute musste dann das aromatische schwarzbraune Pulver in der Nase verbleiben, sonst wäre der Teilnehmer gnadenlos disqualifiziert worden. Aber bei den routinierten Club-Schnupfern war dies auch heuer nicht der Fall. Alle hielten krampfhaft den Atem an, unterdrückten ein Niesen. Dennoch lief wegen des beizigen Geschmacks bzw. Geruchs und des „Nasenkitzels“ manche Träne aus den Augen über die Backe. Erst nach einer Minute nahte die Erlösung und ab ging es zur „Reinigung“, sprich Nasendusche.

Den Siegern winkten Urkunden und genüssliche bzw. dekorative Sachpreise wie zwei Gänse, ein Presssack, eine Torte „Bienenstich vom Vereinswirt, ein Blumengesteck, ein Kasten Bier und als Trostpreise je eine Flasche Sekt.