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15. Jahresausstellung der Ensdorfer Künstlergruppe

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Auch heuer wieder wird – nun schon zum fünfzehnten Mal – die Jahresausstellung der Ensdorfer Künstlergruppe zu einem kulturellen Höhepunkt im unteren Vilstal. „Die Vorbereitungen zur diesjäh-rigen Ausstellung“, so Organisator Siegfried Link bei einer Vorbesprechung der beteiligten Künstler, „laufen auf Hochtouren.“ Gezeigt wird ein Querschnitt des Schaffens der Künstlergruppe – von Malerei, Zeichnung, Mixt Media bis zu Skulpturen und Fotografie.

Die Ausstellung wird am Sonntag, dem 8. Juli, um 18 Uhr im Innenhof des Klosters eröffnet. Ab 19.30 Uhr lädt dann die Umweltstation zum Konzert. Mit der Gruppe „Pura Crema“ ein. Die Ausstellung ist bis 5. August, täglich von 9 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt im Kreuzgang des Klosters zu besichtigen.   

Die Verknüpfung von Kunst und Musik spricht die Menschen in einer ganz besonderen Weise an. Der schattige Innenhof und der Kreuzgang des Klosters bieten dazu einen hervorragenden Rahmen. Das Konzert der Gruppe „Pura Crema“ macht den Eröffnungsabend zu einem zusätzlichen Erlebnis. Die bei der Besprechung anwesenden Künstler zeigten sich erfreut, dass ihnen die jährliche Ausstellung im Kloster Ensdorf die Gelegenheit gibt, ihr Schaffen wieder einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.

Die lokale Kunstszene hat im bergangenen Jahr Zuwachs erfahren. Aus Niedersachsen eingewandert sind Uwe Könemann-Nunold (Fotografie) und Beatrice Nunold (Malerei, Objekte und Mixed Media). Uwe Könemann-Nunold ist im Hauptberuf Kinder- und Jugendpsychiater und leidenschaftlicher Fotograf seit frühester Jugend. Beatrice Nunold ist Kunsthistorikerin, Philosophin und Kunsttherapeutin, Schriftstellerin. Kunst hat sie an der FIU in Hamburg studiert. Sie ist im BBK und leitete vor ihrem Umzug in die Oberpfalz den BBK-Harz.

Bei der 15. Ausstellung Ensdorfer Künstler werden außerdem Margot Babl  Aquarellbilder ausstellen und Siegfried Link Ölgemälde zeigen. Mit Malerei, Zeichnung und Monotypie ist Gerd Seidel vertreten, Wolfgang Fetsch mit künstlerischen Fotografien, Kurt Hügelschäffer mit Metallkunst.

Es ist Tradition Gastkünstler einzuladen. Dieses Jahr das Ehepaar Petra Decker-Schimanski und Wolfgang Decker aus Hambühren bei Celle in Niedersachsen.

Petra Decker-Schimanski ist Papierkünstlerin. Ihr selbstgeschöpftes Papier bildet die Grundlage für ihre Kreationen, in dem Naturmaterialien sich zu neuen und überraschenden Formen verbinden. Sie prägt und collagiert und die Materialien durchlaufen Metamorphosen, die ihnen ein neues Leben erstaunliches Leben schenken. Das Papierhandwerk hat sie von der Pike auf gelernt und sich in den unterschiedlichsten Techniken weitergebildet. Sie gibt Kurse in Papierschöpfen mit seinen unterschiedlichen Varianten sowie des Gestaltens und Collagierens mit Naturmaterial (Wespennest, Spargelschale, Zweige, Samenständen, Rinde, Blätter usw.), Embossing (Prägen) und im zeichnerischen Minimalismus.

Wolfgang Decker ist Zeichner, Maler, Objektkünstler und Musiker. Seine detail. Und fassettenreichen Zeichnungen changieren zwischen Traum, Alptraum und Realität und sind so absurd wie die Wirklichkeit, aber auch humor- und hoffnungsvoll. Die Metallobjekte und –collagen laden die BetrachterInnen ein, den Kunstprozess als AkteurInnen bewusst zu erleben. Er ist Mitglied im BBK. Wolfgang Decker hat Kunst auf Lehramt studiert und ist Lehrer und Schulleiter a. D. Er gibt Kurse für Kinder und Erwachsene und hat sich weitergebildet in Maltechniken, Zeichnung und Schnitzerei. Er vertont eigene und fremde lyrische Texte und tritt auf mit Gitarre und Gesang.

Petra Decker-Schimanski und Wolfgang Decker gründeten 2009 das „Atelier für freie und angewandte Kunst“. Beide sind aktive Mitglieder im „atelier22“ in Celle und können auf eine lange Reihe von Ausstellungen zurückblicken. 

Ab dem 8. Juli bis zum 5. August kann die Ausstellung, die vom Kloster und der Gemeinde Ensdorf unterstützt wird, bei freiem Eintritt im Kreuzgang des Klosters täglich von 9 bis 18 Uhr besucht werden.